Gedanken - Website und Blog von Dr. med. Alois Giger, Bischofszell

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Gedanken

GEDANKEN

Falls ich eine gute Idee habe - was selten genug vorkommt - werde ich hier die Geistesblitze aufzeichnen, in der vagen Hoffnung, die Eine oder der Andere fände Gefallen daran. Witze und Bonmots, sofern sie über der Gürtellinie angesiedelt sind, sollen hier ihren Platz bekomm

25. März 2023

Der Krieg in und um die Ukraine tobt weiter. Israel und die Hamas bekämpfen sich bis aufs Blut. Darunter leidet die bettelarme Bevölkerung in Palästina. Und der israelische Ministerpräsident, in meinen Augen ein Schurke aus der ersten Reihe, kümmert sich einen Deut um die Menschenleben. Diese ärmsten aller armen Menschen haben alles verloren, was es zu verlieren gibt. Bis jetzt haben viele überlebt unter absolut unmenschlichen Bedingungen. Das kümmert den israelischen Staatschef überhaupt nicht. Er will seine Soldaten so lange auf den Gegner hetzen, bis der letzte Hamaskämpfer aus dem Weg geräumt ist. Ein Ding der Unmöglichkeit mit Tausenden, vielleicht Hunderttausenden von Toten in der Zivilbevölkerung. Spielt für den kriminellen Regenten keine Rolle. Es handelt sich ohnehin nur um Menschen zweiter Klasse. Ob diese nun verhungern oder dem Bombenterror zum Opfer fallen, spielt überhaupt keine Rolle. Und ganz offensichtlich ist kein mächtiger Politiker aus der übrigen Welt willens oder imstande, diesen Wahnsinnigen zu stoppen....Es ist einfach zum Heulen!

Über kurz oder lang wird Putin den Krieg gegen die Ukraine wohl gewinnen. Nicht zuletzt deshalb, weil sich im Westen immer deutlicher eine Kriegsmüdigkeit einstellt.

WEIHNACHTEN 2023

Gedanken zu Weihnachten und zum Neuen Jahr
(aus Irland)




Nimm Dir Zeit zum Arbeiten.
Das ist der Preis für den Erfolg.
Nimm Dir Zeit zum Nachdenken.
Das ist die Quelle der Kraft.
Nimm Dir Zeit zum Spielen.
Das ist das Geheimnis der Jugend.
Nimm Dir Zeit zum Lesen.
Das ist das Fundament des Wissens.
Nimm Dir Zeit für die Andacht.
Das wäscht den irdenen Staub aus den Augen.
Nimm Dir Zeit für Deine Freunde.
Das ist die Quelle des Glücks.
Nimm Dir Zeit zum Lieben.
Das ist das einzige Sakrament des Lebens.
Nimm Dir Zeit zum Träumen.
Das zieht die Seele zu den Sternen hinauf.
Nimm dir Zeit zum Lachen.
Das ist die Erleichterung, welche die Bürde des Lebens tragen hilft.
Nimmt Dir die Zeit zum Planen.
Dann hast Du Auch Zeit für die ersten 9 Dinge.


24. Dezember 2023

Ist die Seele ein Spiegelbild des Charakters oder der Charakter ein Spiegelbild der Seele? Philosophen und andere gescheite Menschen wissen auf diese rhetorische Frage sicher ein Antwort. Ich selber kenne sie leider nicht. Der Eine und die Andere machen sich zu weihnächtlicher Zeit vielleicht Gedanken, welche sie unter dem Jahr mit sich herumtragen, aber nicht darüber nachdenken oder sprechen.

Jeden Tag trägt uns die Post Bettelbriefe zu in einem Ausmass, welches fast schon störend wirkt und vielleicht sogar negative Reaktionen hervorruft. Dazu kommen Sammelaktionen in den Zeitungen, wo jeder Spender namentlich erwähnt wird, der mehr als so und so viel zur Aktkion beisteuert. Gut so. Vergeblich sucht man indes nach Spendengeldern von vielen Multimillionären oder gar Milliardären. Wenn ein einfacher Bürger einen Franken hergibt, ist dies mehr, als wenn ein Milliardär eine Million Franken zur Verfügung stellt. Klar, sagt der einfache Bürger. Ohne eine grosse Portion Habgier wären diese Auserwählten niemals so reich geworden. Und diesen unbeschreiblichen Reichtum gilt es nicht nur zu erhalten, sondern zu mehren.

Auf diese Gedanken komme ich, wenn ich lese, dass zum Beipiel die Toiletten in einem grossen Unternehmen im Bündnerland, im Besitze einer der reichsten Familien der Schweiz, nicht nur schmutzig und abstossend wirken, sondern gar zum Himmel stinken. Unglaublich aber wahr. Und dieser üble Geruch verbreitet sich auch zu weihnächtlicher Zeit. Da hat sich das Jesuskind im Stall bei Kuh und Kalb, bei Esel und Ochs, wohl besser gefühlt als die Mitarbeiter besagter Firma, welche das stille Örtchen am Arbeitsplatz aufsuchenn müssen. Ich nehme nicht an, dass dieser Gestank an das Neugeborene im Stall erinnern soll.... Man weiss ja nie. Tatsache ist, dass eine Firmenleitung, welche nicht einmal bereit ist, für die Mitabeitenden saubere und gepflegte Toiletten einzurichten, aufzeigt, wie wenig Wertschätzung sie jenen Menschen entgegenbringt, welche Tag für Tag zu ihrem Reichtum beitragen. Der Charakter - ein Spiegelbild der Seele?

24. September 23

Der Krieg um die Ukraine tobt unvermindert weiter. Grässlich. Ein Ende ist nicht absehbar. Putin ist unersättlich. Er wird nicht aufgeben, ehe er seine Ziele erreicht hat. Die Zeit ist seine Verbündete: je länger das Morden und Zerstören dauert, desto weniger berührt es jene, die mit dem Krieg nichts zu tun haben. Die Zeit ist somit Verbündete des Diktators und Völkermörders. Wir sind längst zur Tagesordnung übergegangen und empfinden die Meldungen aus dem Kriegsgebiet schon bald als lästig. Es berührt uns kaum noch, weil wir (noch?) nicht um Leib und Leben fürchten müssen. Himmeltraurig - aber wahr.

Genauso himmeltraurig sind die Verfehlungen jener katholischen Priester, die sich vorwiegend an Kindern vergangen haben. Als Katholik leidet man mit den Opfern mit. Ich selber war gut 5 Jahre "Zögling" in einer Klosterschule in der Innerschweiz und habe derartige Verfehlungen nie erlebt. Darum leide ich um so mehr. Die kollektive Verurteilung nach allem, was irgenwie "katholisch" angehaucht ist, finde ich falsch und beschämend. Und der Austritt aus der Kirche bringt doch gar nichts. Die Devise heisst doch: das Vergangene nicht vergessen und die Zukunft besser machen. Dass bestraft werden muss, was falsch gelaufen ist, steht so sicher fest wie das Amen in der Kirche. Mit einer Entschuldigung der Bischöfe, die zu spät kommt, ist es nicht getan. Und wenn nun ein umstrittener Bischof die Abschaffung des Zölibates fordert, kommt er zum Einen zu spät und zum Anderen geht dies nur, wenn wir uns an die mittelalterliche Devise halten "los von Rom"... Wie dies geschehen soll, weiss ich nicht. Nur eines steht fest: so lange die Kurie, so etwas wie die oberste Instanz der katholischen Kirche, von zum Teil senilen und bestechlichen Kardinälen befehligt wird, geschieht gar nichts. Unser Papst, voll guter Ideen, ist gegen das "Kirchenparlament" machtlos.





Eines darf man nicht vergessen: die katholische Kirche hat weltweit über 1 Milliarde Gläubige. Die Schweizer Katholiken machen nicht einmal einen Tropfen aus. Dennoch: was sich hier im Westen Europas und insebesondere in der Schweiz abspielt, ist ein Requiem auf die katholische Kirche Schweiz....

15. Juni 23

Rüpel oder Lümmel......

Vor wenigen Tagen war ich im Auto von Amriswil über Räuchlisberg nach Zihlschlacht unterwegs. Ich hatte es nicht eilig und nahm es eher gemütlich. Kurz nach Räuchlisberg kam mir eine Reiterin entgegen. Ich nahm etwas Gas weg und fuhr ganz rechts bis zur Wiesenkante. Die Reiterin bedankte sich mit einem Lächeln und einem netten Handzeichen - so wie es eben sein sollte....

Wenig später, kurz nach der Einmündung der Strasse von Hagenwil in die Hudelmoosstrasse, fuhr mir ein grosser grauer Traktor mit einem noch grösseren Anhänger in sehr zügigem Tempo entgegen. Wieder bremste ich ab und wich ganz nach rechts aus. Die rechten Räder berührten das Wiesland, weil ich auf Nummer sicher gehen oder fahren wollte. Der junge Traktorfahrer indes fuhr ohne Rücksicht auf Verluste mit unverminderter hoher Geschwindigkeit an mir vorbei. Von Grüssen keine Spur, von Bedanken schon gar nicht.

Weil ich auf Sicherheit bedacht war, konnte ich den Traktortyp, der sicher mit mindestens 100 PS ausgestattet war, nicht erkennen... Sicher war es kein John Deere, kein Fendt, kein New Holland, kein Massey Ferguson und kein Steyr...Ich gehe davon aus, dass der Traktor einem Landwirt in Räuchlisberg oder in Hagenwil gehört.

Dass die Nebenstrassen den Bauern gehören, ist schon längst bekannt. Sie betrachten diese als ihr Eigentum, obwohl sie am wenigsten zum Unterhalt beitragen. Als Bauernsohn habe ich immer mehr Mühe, die Macht der Bauernlobby in Politik und Wirtschaft zu verstehen. Und wenn der Bauernpräsident lauthals verkündet, die Landwirte würden mit ihren immer stärkeren und schwereren Traktoren fast nur Nebenstrassen benützen, dann sollte er vielleicht einmal einen Tag an der Grabenstrasse sitzen und die Traktoren zählen, welche die Hauptstrasse in Anspruch nehmen... Warum diese verkehrsbehindernden Gefährte vorwiegend zur Mittags- und Abendzeit den Verkehr stören und drosseln, weiss ich nicht.

Und noch ein Gedanke: unsere Landwirte sind Weltmeister im Jammern! Dabei gibt es keinen anderen Berufszweig, der Jahr für Jahr mit Milliarden subventioniert wird. Vielleicht haben Sie einmal gehört, dass sich ein Bauer für die Subventionen, zu welchen Sie und ich Beiträge ausrichten, bedankt. Ich habe dies noch nie erlebt. Jammern fällt offensichtlich leichter als Dankesworte aussprechen.

15. Mai 2023

Weiter unten habe ich mich über die Golfspieler(-innen) hergemacht, welche während der kalten Jahreszeit vor allem in jene Länder fliegen, um ihrem Sport zu fröhnen, wo chronischer Wassermangel herrscht.

Die grössten Umwelt-Sünder sind indes nicht die oben erwähnten Hobbysportler; es sind dies mit Abstand die steinreichen Schweizer und Ausländer, die in der Schweiz wohnen und mit Privatjets unterwegs sind. Sie produzieren in einem Flug mehr CO2 als ein Durchschnittsschweizer in einem Jahr. Viel mehr sogar.

An der Spitze dieser Rangliste ist eine Frau, eine Roche-Erbin zu finden: Gigi Oeri, ehemalige Präsidentin des FC Basel. Sie benutzt für den Besuch ihres Zweitwohnsitzes auf einer kleinen europäischen Insel selbstverständlich den Privatjet. Gletscherschmelze und weltweiter Anstieg der Temperatur sind für diese
"Supermenschen" kein Thema. Diese Probleme sollen anderen lösen.

Weit vorne ist auch Nick Hayek, der Swatch-Besitzer zu finden. Ihm dicht auf den Fersen sind weitere Multimilliardäre sowie die Firma "Rolex", welche gar 2 Privatjets besitzt. Dass Roger Federer aus seinen weltweiten Einsätzen nicht immer mit dem Velo unterwegs war, leuchtet ein....





2. Mai 2023

Immer wieder wird man mit der Frage konfrontiert, wer wohl die grössten Umweltsünder seien: die Schiffe auf den Meeren, die Flieger in der Luft, die Autos und die Trucks auf den Strassen, die Abbauer von Kohle und Metallen in Entwicklungsländern oder die Kühe auf den Weiden. Man könnte die Liste fast beliebig verlängern. Je nach dem, welche Quelle man berücksichtigt, findet man einen anderen Spitzenreiter. Und ich bin überhaupt nicht in der Lage, eine überzeugende Antwort zu liefern.

Wer indes sind die grössten Sünder, wenn es um Einzelpersonen oder kleinere Gruppen geht? Als überzeugter Nicht-Golfer stehen für mich die nach wie vor elitären Sportlerinnen und Sportler dieser Sparte bestimmt ganz vorne in der Negativ-Rangliste. Warum komme ich zu diesem Schluss, welcher in meinem Bekanntenkreis nicht nur Begeisterung auslösen wird? Ich kenne Menschen, die vor allem in der kalten Jahreszeit in alle Herren Länder fliegen, um ihrem Sport zu fröhnen. Sei es Portugal, sei es Spanien, Südafrika oder ein anderes weit entferntes Land. All diese Länder leiden unter akutem und chronischem Wassermangel. Hauptleidende sind die ohnehin schon armen und einfachen Menschen. In vielen Ländern sind nur bestimmte Landstreifen grün: die Golfplätze!! Da wird der wehr- und mittellosen Bevölkerung das Wasser buchstäblich abgegraben. Dass es sich nicht jeder erlauben kann, derartige Luxusreisen mit schalem Beigeschmack zu leisten, erwähne ich in einem Nebensatz.

Verstehen Sie mich recht: gegen jene Golferinnen und Golfer, welche den Ausgleichssport in unserem Lande in ihrer Region betreiben, ist weiss Gott nichts einzuwenden. Ich verstehe jene begüterten Menschen nicht, welche zum einen auf langen Flügen die Luft mitverpesten und zum anderen der einheimischen Bevölkerung das Wasser zur Begrünung der Plätze wegnehmen. Für mich ein glasklares "No-Go".

20. April 2023

Die Freundschaft zwischen der Bundesrepublik und der Schweiz bröckelt immer mehr. Dies hat der jüngste Besuch unseres Bundespräsidenten in der BRD deutlicher als nötig gezeigt. Streitpunkt ist und bleibt unsere "Neutralitätspolitik". An der sturen Schweizer Haltung wird sich so schnell nichts ändern, gemäss dem bekannten Slogan: "Helvetiens Mühlen mahlen langsam". Sich über die fast nicht verständliche Haltung aufzuregen, bringt nichts. Eine einzige Hoffnung bleibt uns Kritikern der "absoluten" Neutralität erhalten: ein baldiges Ende des Krieges. Dann könnten wir vielleicht wieder den einen oder anderen Freund, den wir verloren haben, zurück gewinnen...

3. April 2023

Die Schweiz isoliert sich zunehmend in Europa. Wir gehen mit unserer politischen Halbherzigkeit das Risiko ein, auch die letzten Freunde zu verlieren. Sicher bin ich nicht der Einzige, der sich fragt, ob unsere hochgelobte Neutralität Vorwand für unsere Nicht-Tätigkeit ist. Wir wollen nichts wissen; wir wollen nichts hören; wir wollen keine auch nur halbwegs unsichere Haltung einnehmen. Unser Prinzip: wenn wir nichts tun, machen wir nichts falsch! Weit gefehlt. Nach wie vor sind wir der grotesken Überzeugung, dass uns die ganze Welt zu Hilfe eilen würde, falls es ein Stärkerer - und deren gibt es viele - wagen würde, uns anzugreifen. Ein grosser Teil der Bürgerinnen und Bürger dieses gelobten Landes sind nach wie vor der Meinung, dass wir zur geistigen und moralischen Elite dieser Welt gehören. Einer Elite, die überall und immer versucht, Rosinen - und nur Rosinen - zu picken. Als kritischer Beobachter und als Erdenbürger, der die Menscheit nicht nur in gute und schlechte Geschöpfe einteilt, bin ich der Ansicht, dass man einem Agressor - in diesem Falle Russland - die Stirn bieten muss; koste es, was es wolle. Dabei spielt es eine untergeordnete Rolle, wie die Qualitäten der angegriffenen Nation sind. Freiheitsberaubung ist und bleibt ein Schwerverbrechen.

Ob wir nun die 25 Leo 2 Panzer liefern oder nicht: den Goodwill haben wir in der ganzen westlichen Welt verspielt; vielleicht für immer. Und vielleicht sind wir dann bereit, Munition zu liefern, wenn die Ukraine geschlagen am Boden liegt; in Schutt und Asche. Und warum sich gerade die SVP so stark für die Neutralität ins Zeug legt, ist für mich unverständlich. Ebenso unverständlich wie fast alles, was diese Partei von sich gibt.

9. Februar 2023

Hört das denn niemals auf? Ich meine die grauenhaften Verwüstungen durch Kriege und Erdbeben. Warum trifft es immer die Ärmsten der Armen? Die armen Menschen werden immer ärmer - sofern dies überhaupt noch möglich ist - und die reichen immer reicher. Ein relativ wohlhabender Mensch - nicht einer der Superreichen - kann das schlechte Gewissen in Anbetracht der grauenhaften Bilder aus Syrien und der Türkei nicht einfach abschalten. Und helfen kann man nur mit Geld. Wer reist den schon ins Erdbeben- oder Kriegsgebiet, um vor Ort Hand anzulegen? Dies wäre nicht einmal der berühmte Tropfen auf den heissen Stein. Wo bleibt die Hilfe der Steinreichen? Diese könnten mit ihrem grossen Geld viel, viel bewegen und die Not ein bisschen lindern. Keiner rührt einen Finger. Ich gehe feste davon aus, dass ein Mensch mit einem integren Charakter niemals steinreich werden kann. Es ist einfach zum Verzweifeln, zum Heulen...

30. Januar 2023

Auf einem deutschen Sender habe ich letzthin einem deutschen Politprofessor und Osteuropakenner zugehört. Was dieser weise Mann von sich gab, lässt wohl nicht nur mich aufhorchen. So ist er davon überzeugt, dass der von Putin angezetelte Angriffskieg gegen die Ukraine noch Jahre andauern würde.....Ich traute meinen Ohren nicht.
Natürlich hoffe ich, dass sich der Wissenschafter für einmal irrt, obwohl seine Argumentation überzeugend war.

Können wir uns überhaupt vorstellen, wie sehr die einfachen Leute, deren Hab und Gut zerstört wurde, unter den kalten Temperaturen leiden? Wohl kaum. Die Front ist (noch?) weit weg von uns. Und unsere eingeschränkte Vorstellungskraft reicht nicht aus, auch nur einen Teil des Grauens zu erahnen. Schrecklich. Furchtbar. Unmenschlich. Wir verwöhnten Mitteleuropäer und besonders wir Schweizer sind weiterhin Weltmeister darin, sich über unbedeutende, leicht störende Kleinigkeiten und unbedeutende Ärgenisse aufzuregen. Wo bleibt die Gerechtigkeit, welche dem himmelschreienden Unrecht ein Ende bereitet? Wo nur, wo?

4. Januar 2023

Das neue Jahr hat so angefangen, wie das alte aufgehört hat: mit Krieg, mit Zerstörung, mit lokalen Gewalttaten vor allem in grossen Städten, mit sinnlosen Zerstörungen von Privateigentum, mit hoher Kriminalität. Nachdem der Start vielerorts im Chaos untergegangen ist, wäre es ein bisschen verwegen zu glauben, es würde nun trotz des missglückten Auftaktes alles besser. Die Grossen dieser Welt messen sich in einem mörderischen Wettkampf mit den modernsten Kriegswaffen. Ist es so falsch zu befürchten, dass der Verlierer als letzte und alles vernichtende Massnahme die Atombombe zündet?

Ist es nicht fast unglaublich, dass einzelne Menschen auf dieser Welt so viel Macht haben, unbestraft Tausende, ja Hunderttausende in den Tod zu schicken? Dieser Gedanke lässt mich nicht mehr los, seit Putin, dieser Massenmörder, sein Unwesen treibt. Und niemand kann oder will ihn stoppen. Wo bleibt die Gerechtigkeit, wo die Vernunft, wo die Nächstenliebe? Wir brauchen gar nicht auf den biblischen Weltuntergang zu warten; wir Menschen schaffen dies schon alleine. Und das "jüngste Gericht" kommt ohnehin zu spät.

28. November 2022

Covid, das uns lange genug begleitet hat, wird in unserem Land - anders als in China - kaum noch wahrgenommen. Ob zu Recht oder nicht, wird die Zukunft entscheiden.

Leider geht indes der Krieg um die Ukraine weiter. Die Verbrechen gegen die Menschlichkeit werden wohl nie gesühnt. Und die oft gehörte Aussage, dass Putin bald gestürzt würde, ist wohl einem Wunschdenken entsprungen. Ein Mensch - ist der Russland-Diktator überhaupt ein Mensch? -, der so gut bewacht und abgeschirmt wird, kann von äusseren Kräften gar nicht angegangen werden. Es müsste eine Militärperson aus dem engeren Umfeld des "Zaren" sein, der eine solche Tat begehen könnte.
Dass der Täter ein solches Attentat mit seinem Leben bezahlen müsste, ist allen klar. Bleibt die Hoffnung, dass die kriegsmüden Soldaten nicht mehr mitmachen..

15.10.2022

War das eine Klatsche, welche die russische Regierung vor der UNO Vollversammlung eingefahren hat...Noch nie in der Geschichte der UNO wurde ein Staat in dieser
Klarheit gemassregelt. Nur: dieses niederschmetternde Ergebnis wird Putin nicht dazu bringen, die Waffen schweigen zu lassen. Er wird seine Kriegsmaschinerie noch ausbauen mit dem Ziel, so viele Opfer wie nur möglich zu treffen.

Roger gegen Roger - Schawinski gegen Köppel. Ausnahsweise habe ich mir diese Sendung angeschaut. Meiner Ansicht nach ist es dem sehr streitbaren Blocherzögling Köppel nicht gelungen, seine Sympathie für Putin gänzlich zu verbergen. Und seinen Argumentationen konnte ich nicht immer folgen. Nur: was ändert dieses Duell am Weltgeschehen. Wissen Sie es?

9. Oktober 2022

In einer Überschrift zu einem Artikel steht geschrieben: "Wie aus einem kleinen Spion ein grössenwahnsinniger Kriegsverbrecher wurde". Gemeint ist natürlich der russische Schwerverbrecher Putin. Für mich als Aussenstehender ist fast nicht zu verstehen, wie der Wahnsinnige seine Greueltaten unbehindert fortsetzen kann. Man muss kein Prophet sein, um zu erkennen, dass sich die Lage für die Ukraine noch verschlimmert, sobald dem Massenmörder das Wasser am Hals steht. Vielleicht ist es bald soweit; dann müssen wir auf das Schlimmste gefasst sein. Ob der Verblendete taktische oder andere Atomwaffen einsetzt, spielt eher eine untergeordnete Rolle. Putin ist alles zuzutrauen - nur nicht der Friede. Vermutlich werden viele von uns nicht mehr erleben, wann und ob der russische Präsident vor ein europäisches Kriegsgericht geschleppt wird - wenn überhaupt. Und wenn man lesen kann, dass der andere Schwerverbrecher aus Belarus Putin zum Geburtstag einen Traktor geschenkt hat, kann man nur den Kopf schütteln. Die Menschheit hat es weit gebracht.

16. September 2022

Natürlich wissen Sie es: am nächsten Sonntag feiern wir den Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag. Dieser Sonntag wird vorbei gehen, wie jeder andere. Danken wird immer seltener; Busse tut kaum noch einer und Beten schon gar nicht. Weit haben wir es gebracht. Vielleicht sollten wir in Zukunft einen Tag der Demut begehen. Für uns Schweizer, uns Westeuropäer, ist fast alles selbstverständliche geworden: wir haben so viel zu essen, dass wir einen Drittel der Lebensmittel achtlos wegwerfen, während zur gleichen Zeit auf dem afrikanischen Kontinent Millionen von Menschen den Hungertod sterben. Wir haben fast steriles Wasser, von welchem Heerscharen von Menschen nicht einmal träumen. Wir sind mit allen nötigen und unnötigen Gütern gesegnet und betrachten dies als eine Selbstverständlichkeit, die von Arroganz kaum zu trennen ist. Wir beklagen uns, wenn uns die Temperatur während einer gewissen Periode etwas zuschaffen macht; wir jammern, wenn ob des fehlenden Regens die Ernte nicht so üppig ausfällt wie im Jahr zuvor; wir schimpfen, wenn ein paar Blumen welken und wenn der Rasen nicht fleckenlos grün erscheint. Weit haben wir es gebracht. Da wäre doch der nächste Sonntag eine gute Gelegenheit, um an jene Menschen zu denken, die den Huntertod sterben, von korrupten Regierungen betrogen oder im Krieg gequält und getötet werden. Wir leben im Paradies, ohne dieses grosse Glück wahrzunehmen. Und wir haben die Dankbarkeit dem Überfluss geopfert, die Demut dem Egoismus, das Beten dem Genuss.

11. September 2022

Bald werden wir die Folgen des Russland-Ukraine-Krieges am eigenen Leib zu spüren bekommen. Zumindest ein Teil der düsteren Prognosen wird eintreffen. Davon bin ich überzeugt. Solllen wir uns ob dieser trüben Aussichten bereits ins Jammertal begeben oder warten wir gefasst auf die Dinge, die da kommen werden?  Noch geht es uns prima, noch leben wir im Überfluss, noch gehören wir zu jenen Menschen in Europa, die bisher ihr gewohntes Leben führen durften. Sollen wir ob der prophezeiten Einschränkungen, die uns spürbar treffen werden, bereits auf Vorrat in Trauer und Wehklagen versinken? Um Himmelswillen: nein. Denn, jenen Menschen, die den Krieg eins zu eins erleben, geht es dreckig, himmeltraurig, menschenunwürdig. Die meisten von uns haben ein Dach über dem Kopf. Die meisten von uns können sich gewisse materielle Einbussen leisten. Die meisten von uns haben nicht nur einen einzigen warmen Pullover und feste Schuhe auf Lager. Den meisten von uns täten etwas weniger opulente Mahlzeiten gut. Und ein bisschen frieren schadet der Gesundheit in keinem Fall; im Gegenteil. Und Licht und Helligkeit müssen nicht dauernd und überall erstrahlen.

Die Politiker wissen natürlich auch nicht, wie die Realität, wie der Alltag, wie das Leben bei uns in 6 Monaten ausssehen wird. Dennoch übetreffen sie sich - wie immer bei unsicheren Sachlagen - in waghalsigen Prognosen und unwürdigen Kritiken an jenen Magistraten, die über ihnen stehen. Dass der Bundesrat nicht in jedem Falle kompetent informiert und klare Ziele definiert, hat schlicht damit zu tun, dass diese Damen und Herren keine Hellseher sind. Zurückhaltung ist meiner Meinung eher angesagt als Panikmache. Die kommende Zeit wird uns mit der Realität noch früh genug konfrontieren. Die Prognosen werden von der Realität ohnehin nicht selten über den Haufen geworfen.

29. Mai 2022

Dürfen wir uns in Anbetracht des Grauens in der Ukraine, von welchem wir nur Bruchstücke mitbekommen, einfach so weiter leben, als ob alles in Ordnung wäre? Eine Frage, die ich nicht beantworten möchte und auch nicht kann. Ein schlechtes Gewissen bringt uns nicht weiter. Und in die tödlichen Kämpfe eingreifen, können wir auch nicht. Ich selber frage mich immer wieder, wie lange das Morden - auf welche Art auch immer - weiter geht. Wie lange wird dieser schändliche Krieg noch dauern? Gibt es niemand auf dieser Welt oder auch ausserhalb, welcher den Wahnsinnigen aus Russland stoppen kann? Und was kommt, wenn Putin weg ist? Friede und Freiheit? Eher nicht; denn seine Schützlinge werden das Werk ihres Meisters fortsetzen - auf die eine oder andere Art. Ein Tor, wer an ein baldiges friedliches Ende glaubt.





30. März 2022

Wer weiss schon, wie lange das Morden in der Ukraine noch weitergeht? Bis zum Fall von Kiew? Bis alle wichtigen ukrainischen Protagonisten hingerichtet sind? Meiner nicht entscheidenden Einschätzung nach, wird Putin nicht aufhören, ehe er seine Ziele (?) erreicht hat. Zu welchem Preis? Und welches Land ist dann als nächstes an der Reihe? Moldowa vielleicht? Dies wäre kein ernst zu nehmender Gegner.

Würde er sich jetzt zurückziehen und zum Frieden aufrufen, verlöre er vor den immer noch vielen Anhängern das Gesicht. Und das tut ein Narzisst vom Formate Putins mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht. So werden wir tagtäglich neue Nachrichten über abscheuliche Verbrechen zu hören und zu sehen bekommen. Wie lange noch und was geschieht nachher? Wir können hierzulande nicht viel anderes tun, als die Flüchtlinge aufzunehmen. Immerhin. Und was die anderen westeuropäischen Staaten anpreisen, ist nicht weniger und nicht mehr als nutzloses Geschwätz. So kann der russische "Kaiser" weiterhin schalten und walten, wie es ihm beliebt...

23. März 2022

Auch wenn Sie kein SVP-Fan sind - Sie brauchen sich darob nicht zu schämen -, kennen Sie wahrscheinlich den Zuger SVP-Nationalrat, Thomas Aeschi. Wegen seiner provokativ-dummen Äusserungen, welche rasch den Weg in die Massenmedien gefunden hatten, wurde er im Verlaufe der letzten Arena von anderen Arena-Teilnehmerinnen und Teilnehmern bös zusammengestaucht. Der Angegriffene wusste schliesslich nicht mehr, wo ihm der Kopf steht. "Geschieht im Recht", meinen die Mitglieder der anderen Parteien; "Skandal" ertönt es aus den Kehlen der SVP-Sympathisanten. Für mich ist der Angegriffene ein kleiner Donald Trump. Warum wohl? Weil er alles besser weiss. Mit dieser Überzeugung steht er nicht alleine da, geniesst der gestresste Vielredner doch Sympathien da und dort. Dass die Parteileitung unter dem Patronat des allmächtigen Seniorchefs entschieden hat, künftig der Arena fernzubleiben, ist wohl kein grosser Verlust.



Nicht in Ordnung scheint mir die Rolle des Herrn Protz gewesen zu sein: als Moderator sollte er niemals Partei ergreifen. Er müsste so neutral sein wie die Schweiz (Herr Blocher liest diese Zeilen mit Sicherheit nicht....). Dass er gegen einen klaren Grundsatz verstossen hat, wird er wohl noch zu spüren bekommen. Wie dem auch sei: eine Arena ohne die SVP kann an Sachlichkeit und Objektivität nur gewinnen



3. März 2022

"Der Himmel weint, die Erde bebt; die Hölle freut sich auf einen der grausamsten Schwerverbrecher der letzten 100 Jahre". Vielleicht könnte man die aktuelle kritische Lage in der Ukraine und anderswo mit diesen Worten, die ich schon auf einer anderen Seite gebraucht habe, umschreiben. Wir können die grauenhaften Schicksale, welchen die Menschen in der Ukraine ausgesetzt sind, nur erahnen. Was diese Menschen in Wirklichkeit durchmachen, kann mit Worten nicht annähernd realistisch beschrieben werden. Dass sich die Kirchen dazu durchgerungen haben, heute Abend die Glocken läuten zu lassen, erinnert mich an meine Jugendzeit: damals, im Novemeber 1956, liessen die Gotteshäuser die Glocken schweizweit erklingen. Es war ein kalter Novembertag. Hochnebel liess der Sonne keine Chance. Wenn ich mich recht erinnere - ich war damals auf unserem Hof mit ein paar Jugendfreunden zusammen - erklang das Geläut nicht am Abend, sondern um die Mittagszeit. Zudem wurde die Arbeit während des Kirchgeläutes niedergelegt; überall dort, wo es möglich war. Wir gedachten damals der Ungarn, welche durch den russischen Überfall ähnliche Leiden zu erdulden hatten, wie die Ukrainer heute. Die Geschichte wiederholt sich; mit dem einen Unterschied, dass die Zerstörungen und Leiden heute noch viel grösser sind als damals.

10. Februar 2022

Der deutsche Papst im Ruhestand hat zu den Vorwürfen, er hätte Sexualverbrechen in der Kirche, die ihm bekannt sein mussten, nicht öffentlich gemacht, Stellung bezogen. Stur beharrt er darauf, keinen Fehler begangen zu haben und von den Verbrechen nichts gewusst zu haben. Da drängen sich Fragen auf. Entweder leidet der greise Kirchenmann an Gedächtnisschwund oder er sagt nicht die Wahrheit.. So oder so: ein weiterer Schaden belastet die angeschlagene katholische Kirche schwer. Ich frage mich, welch ein Skandal als nächster an die Öfentlichkeit kommt. Im wahrsten Sinne des Wortes: himmelschreiend.


ex-Papst Benedikt XVI


24. Januar 2022

Die katholische Kirche macht weiterhin Schlagzeilen - leider im negativen Sinne: der emeritierte Papst soll als Bischof von München und Freising mehrere Priester, welche Sexualverbrechen an Kindern begangen hattten, gedeckt und vor einem Prozess geschützt haben. Der ehemalige "heilige Vater" beteuert seine Unschuld. Gehört er auch zu jenen 99.9% Menschen, die sich ab und zu in eine Lüger flüchten? Als ehemaliger "heiliger Vater". Die Argumente sprechen gegen den deutschen Ex-Papst. Allerhand!

Zu dieser unlöblichen Geschichte passt, was Kurien-Kardinal Luis f. Ladaria vor bald einem Jahr, im Februar 21, verkündet hatte: die katholische Kirche lehne eine Segnung gleichgeschlechtlicher Ehepartner ab. Erlaubt hingegen ist die Segnung von Fahrzeugen, von Brücken, von Gebäuden, von Tieren usw. Wer soll das verstehen? Vielleicht bin ich zu dumm dazu. Wäre doch möglich...

An anderer Stellle hatte ich es schon ausgesprochen: die katholische Kirche lässt keine, aber auch gar keine Gelegenheit aus, sich weiter vom noch gläubigen Volk zu entfernen. Haarsträubend! Als ob sich die noch immer grösste Glaubensgemeinschaft alle erdenkliche Mühe gäbe, die immer kleinere Schar von Kirchgängern noch ganz zu vertreiben. Unerhört. Wie lange ich noch zu den wenigen Katholiken gehören werde, welche die Kirche besuchen, weiss ich nicht. Es fällt mir immer schwerer.

Eben wurde die neueste Statitik über die Konfessionszugehörigkeit der Schweizer Bevölkerung veröffentlicht: der Trend zur Konfessionslosigkeit nimmt weiter zu. Noch bekennt sich ein Drittel zum katholischen Glauben. Nicht gleichzustellen mit Kirchgängern! Die zweitgrösste Gruppe bilden die Konfessionslosen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis diese Gruppe an der Spitze der Rangliste auftaucht. Das geht um so schneller, je krasser die Kirchen an den Gläubigen vorbei politisieren....Nicht zu übersehen:
ein guter Teil der Menschen ohne Konfession bekennen sich zum Atheismus.

Neujahr 2022

Der Mann, über den ich am 6.12.21 geschrieben hatte, ist aus dem Koma erwacht. Er hat überlebt. Im Augenblick wird er in Zihlschlacht behandelt, wo er das Sitzen und später das Gehen wieder erlernen möchte. Welche Dauerschäden zurückbleiben werden, ist noch nicht absehbar. Immernhin: er lebt.

Im Verlaufe diese Jahres steigen unsere 3 Kinder in neue Jobs ein. Die erste ist Rebecca, welche bereits am 3. Januar eine neue Aufgabe übernimmt. Mitte Februar ist David an der Reihe. Er wird in Rorschach neu beginnen. Nach den Sommerferien erst tritt Simone ihre Stelle als Botschafterin in Ghana an. Klar, dass die ganze Familie nach Afrika reisen wird. Ein grosses Abenteuer beginnt.  





6. Dezember (Sankt Nikolaus)

Seit Tagen beschäftigt mich das Schicksal einer jungen Familie, welche mit der Familie unserer jüngsten Tochter Kontakt pflegt: der Ehemann, gut 40, Vater von 4 Kleinkindern, liegt mit einer schweren Covid-Erkrankung auf der Intensiv-Behandlungsstation eines Thurgauer Kantonsspitals. Der Ausgang der Krankheit ist ungewiss. Das Schlimmste kann nicht ausgeschlossen werden. Dass er nicht geimpft war, brauche ich wohl nicht zu erwähnen. Mehr zu denken gibt mir das Faktum, dass die Ehefrau, im Gesundheitswesen tätig,  im Gegensatz zum Mann, von der Impfung nichts wissen wollte. Leidtragende sind nicht nur der bedauernswerte Ehemann, sondern die ganze Familie. Und falls der Patient überleben sollte, wird er mit Folgeschäden (long-covid) zu kämpfen haben. Himmeltraurig. Dies ist aber nur eines von vielen traurigen Schicksalen. Was hilft in dieser prekären Lage noch? Das ärztliche Können ist ausgepowert; die Medikamente helfen nur bis zu einem gewissen Grad; gutes Zureden kann man vergessen. Da bleibt wohl nur die Hoffnung, vielleicht unterstützt durch das Gebet. Immer wenn wir daran denken, zünden wir jene Kerze an, welche in unserer Wohnung neben einer kleinen Holzstatue des Bruder Klaus steht. Diese geschnitzte Statue habe ich vor Jahren von unseren Freunden aus Zürich geschenkt bekommen. Wir kennen uns seit meiner Rückkehr aus Bangla Desh im Jahr 1973. Seither pflegen wir unsere Freundschaft - mit kleinen Unterbrüchen. Indes: sie war noch nicht so intensiv wie in den letzten 5 Jahren. Hoffen wir, dass sich Bruder Klaus der Familie annimmt.

23. Oktober 2021

Quo vadis Katholische Kirche?



Die Bischöfe der Bistümer Basel, Chur und St. Gallen wollen die interessierten Katholiken dazu bringen, ihre Meinungen zum "synodalen" Weg kundzutun. Wahrscheinlich bin ich der einzige Kirchgänger, der nicht genau weiss, was damit gemeint ist.

In den Kirchen liegt ein Fragebogen mit 10 Themenfeldern und insgesamt 27 Fragen auf. Ich habe mir die Mühe genommen, diesen Fragen nachzugehen. Vergeblich allerdings. Denn es handelt sich um Themata, welche die noch wenigen aktiven Katholiken nicht im Geringsten bewegen. Obwohl mein IQ nicht allzu tief anzusiedeln ist -
ich hatte an einem Innerschweizer Gymnasium mit Griechisch und Latein die 6. Gymnasialklasse überspringen können und das Medizinstudium mit minimalem Aufwand geschafft -, trotz dieser eher günstigen Voraussetzungen bin ich nicht sehr weit gekommen. Vermutlich wird es anderen, welche sich dazu aufraffen, die Themenfelder wenigstens durchzulesen, nicht viel besser ergehen. Die ganze Fragengeschichte wird in einem grandiosen Fiasko enden! Ich bin gespannt, wie wenige Fragebögen zum Absender zurückgehen.

Mit kommt vor, das pseudodemokratische Vorgehen diene nur dazu, die Obrigkeit zu stärken. Die Herren Bischöfe, Kardinäle und andere Würdenträger wollen einfach nicht wahrhaben, welche Probleme die Gläubigen beschäftigen. Ich nenne ein paar Beispiele:

- der Zölibat
- die Funktion der Frau innerhalb der katholischen Kirche bis hin zur Priesterweihe
- die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare
- die anstandslose Wiederverheiratung geschiedener Menschen
- die Frage, ob es beide, die 1. Kommunion und die Firmung braucht
- die grenzenlose Macht des überalterten Kardinalgremiums

Ich habe nur ein paar wenige, aber extrem wichtige Problemkreise aufgeführt. Dass ich damit nichts erreichen kann, ist mir bewusst.

Die katholische Kirche von heute kommt mir vor, als hätte sie die Zeichen der Zeit nicht erkannt. Sie geht davon aus, dass die Gläubigen sich nach den Regeln der Würdenträger zu richten hätten - nicht umgekehrt. Ich erlaube mir die katholische Kirche mit einer Armee zu vergleichen, von welcher nur noch die Offiziere übrig geblieben sind, weil die Soldaten infolge falscher Vorgaben und realitätsfremder Befehle das Weite gesucht haben. Man kann sich leicht vorstellen, welche Schlagkraft eine Armee ohne Soldaten entwickelt.

Gemäss "Wikipedia" handelt es sich beim synodalen Prozess um eine strukturierte Debatte oder Gesprächsform mit dem Ziel, Verfehlungen innerhalb der katholischen Kirche aufzuarbeiten. Grund für dieses Vorhaben sind vor allem die Missbrauchsfälle in Deutschland. Eines ist sicher: den Verantwortlichen für die Verfehlungen geht die Arbeit nicht aus.



29. September 2021

Und was halten Sie von Bundesrat Ueli Maurer und seinem Trychler-Auftritt? Peinlich, peinlich? Dumm bis dämlich? Unkollegial? Mutig und frech? Dass der Gesamt-Bundesrat den Aussetzer - meine Meinung - nicht "sanktioniert" hat, findet die Linke mutlos. Ich glaube, dass die restlichen 6 im Bunde richtig gehandelt haben, und so dem Kollegialitätsprinzip treu geblieben sind. Dass der fehlerhafte Bundesrat nicht zum ersten Mal neben den Schuhen steht, ist kein Geheimnis. Und für die Impfgegner und Impfskeptiker hat der tapfere Kerl nun fast einen Heiligenstatus erreicht...


29. August 2021


Gestern haben wir unsere jüngste Enkelin, Ellie Anthea, in der katholischen Kirche von Schönholzerswilen getauft; einen Tag nach ihrem ersten Geburtstag. Pfarrer Rupp hat seine Sache hervorragend gemacht. An dieser Stelle herzlichen Dank für die gehaltvolle Feier. Vermutlich wird unsere Enkelschar, die aus 5 Mädchen und einem einzigen Knaben besteht, nicht mehr grösser. Aber: man weiss ja nie. Das Wichtigste: es sind alles gesunde, muntere Kinder, welche immer gerne und oft ins Sandbänkli kommen. Ich hoffe, dass dies immer so bleiben wird, so lange wir leben.

11. Juli 2021

Gestern haben wir im Kreise unserer Familie - seit vielen Jahren waren wieder einmal alle Kinder und Kindeskinder beisammen - den Geburtstag von Nelly gefeiert. Es war nicht der fünfzigste, auch wenn mancher dies meinen möchte. Über das Alter der Frauen zu sprechen, ist unhöflich. Darum verzichte ich auf die Angabe von Zahlen. Wir alle hoffen, dass "Moma" noch viele Jahre gesund und munter bleibt. Nicht nur dem Garten und den Kindern und Grosskindern zuliebe.

8. Juni 2021

Nach wie vor scharen sich immer wieder Gegner der Covid-Einschränkungen zusammen. Die Anzahl dieser Supergescheiten und Hochintellektuellen wird immer kleiner. Vielleicht sieht der eine oder andere Weltverbesserer endlich ein, wie notwendig die Massnahmen waren. Und, dass die Verschwörungstheoretiker und Impfgegner nicht aussterben, dafür sorgen ein paar Wortführer, deren Wissen und deren Intelligenz selbst den genialen Albert Einstein zu einm Lehrling degradieren. Da muss ich wohl oder übel die bekannte Weisheit des grossen Meisters wiederholen: das Universum und die Dummheit der Menschen sind unermesslich; beim Universum bin ich mir nicht so sicher...

Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, frage ich Sie: wer hat den die Pocken besiegt? Wer hat der Polio den Schrecken genommen? Wer die Masern fast ausgerottet?
Vielleicht die Verschwörungstheoretiker? Vielleicht die Impfgegner? Vielleicht die Alternativmediziner? Wohl kaum. Der Schulmedizin und deren Forscher haben wir diesen grossen Fortschritt, diesen Segen für die Menschheit zu verdanken. Dass diese unumstösslichen Tatsache von den Skeptikern und Alleswissenden abgelehnt wird, zeugt meiner Ansicht nach nur von deren Sturheit und Dummheit.


10. Mai 2021

NARZISSMUS

Kennen Sie vielleicht den Begriff "Narzissmus"? Er ist vielleicht zu einem Modebegriff geworden, obwohl diese Persönlichkeitsstörung den Psychiatern und Psychologen längst bekannt ist. Leider hatte ich in den letzten Wochen und Monaten zwangsweise mit Mitmenschen  zu tun, welche typische Symptome dieser eher weit verbreiteten Störung aufweisen.

Eines der Kardinalsymptome besteht darin, dass die betroffenen Menschen keinerlei Kritik ertragen, Mitmenschen indes mit nicht immer stubenreinen Kritiken geradezu eindecken. Kommt dazu, dass die Narzissten und Narzisstinnen von all jenen, die es wagen, sie nur leicht zu kritisieren, eine Entschuldigung verlangen. Diese psychisch kranken Menschen sind überzeugt, dass sie intelligenter, schlauer - einfach in jeder Beziehung besser sind als die Mitmenschen. Sie halten sich für nicht entdeckte Genies oder verhinderte Olympiasieger. Sie sind überzeugt, in einem IQ-Test den Weltrekord von 230 schlagen zu können, wenn man ihnen nur die Gelegenheit dazu gäbe.
Der Symptome gäbe es noch viele. Man kann diese zB. bei Google nachlesen.

Einen kleinen Rat möchte ich Ihnen geben: wenn Sie mit einem narzisstischen Menschen zu tun haben, lassen Sie sich nicht auf einen Zweikampf ein. Überschütten Sie den "Gegner" oder die "Gegnerin" mit absolut unverdientem Lob und Preis: dann kommen Sie vielleicht ungeschoren davon. Und vergessen Sie eines nicht: sie haben es mit einem psychisch kranken Menschen zu tun. Glauben Sie mir: ich weiss, wovon ich spreche...


9. Mai 2021

Gemäss neuesten Umfragen will sich nur etwa die Hälfte des Pflegepersonals gegen Covid impfen lassen. Für mich unverständlich. Die Argumente gegen die Impfung sind für einen Schulmediziner geradezu lächerlich und dümmlich und hat viel mit Besserwisserei zu tun. Zur Zeit kursiert ein Spruch, der sich vor allem an jene richtet, welche behaupten, die Impung würde zu Genveränderungen führen: warum packen denn diese Menschen die grosse Chance nicht.... Kommentar wohl überflüssig. Dennoch eine kurze Erklärung: manch eine, manch einer, die oder der von Genveränderungen spricht, könnte doch vielleicht von einem verbesserten Gen profitieren.

Übringes: Halbwissen ist eine der schlimmeren Eigenschaften. Und wenn man dieses dann noch spazieren führt, legt man ein Zeugnis des bescheidenen Wissensstandes ab.

9. April 2021

Hans Küng, römisch-katholischer Priester, Lehrer, Dozent und grosser Kritiker des Vatikan, ist gestorben. Dem Professor wurde seinerzeit durch den Polenpapst die Lehrtätigkeit an katholischen Institutionen verboten. Das hinderte aber den gebürtigen Luzerner, der einige Jahre seines Lebens in Tübingen verbracht hatte, nicht daran, fragliche Organisationen und Verordnungen innerhalb der katholischen Kirche mit deutlichen Worten zu kritisieren. Neben der Kurie, die vielen fortschrittlichen Katholiken ein Dorn im Auge ist, setzte er sich für die Abschaffung des Zölibates und für die verstärkte Einbindung der Frauen in kirchliche Institutionen ein. Daneben bezweifelte der Priester die Unfehlbarkeit des Papstes in kirchlichen Lehren und Verordnungen.

Mit diesen Forderungen und Erklärungen steht der Verstorbene weiss Gott nicht allein da. Viele, sehr viele Katholiken finden den Zölibat nicht mehr zeitgemäss und gar widernatürlich. Und dass die Frauen auch offiziell in der Kirche mehr zu sagen hätten, wünschen sich ebenfalls viele Gläubige, die der Kirche noch nicht davon gerannt sind. Wenn man sich indes die Machtverhältnisse im Vatikan auch nur halbwegs vorstellen kann, kommt man nicht darum herum, am Fortschrittsglauben der Kurie zu zweifeln.








21. Februar 2021

Seit kurzer Zeit ist bekannt, wie der neue Bischof des Bistums Chur heisst: Joseph Bonnemain. Weil sich das Churer Wahlgremium nicht auf einen Kandidaten festlegen wollte oder konnte, hat Papst Franziskus - endlich, ist man versucht zu sagen - ein Machtwort gesprochen und den Seelsorger im wahrsten Sinne des Wortes zum neuen Bischof auserkoren. Wie üblich suchen die Kritiker ein Haar in der Suppe des neuen Bischofs des schwierigsten Bistums in der Schweiz. Und sie haben eines gefunden: der neue Bischof ist Mitglied der erzkatholischen Vereinigung "opus dei". Und dieser Organisation werden Sachen und Taten angedichtet, die meist jeglicher Wahrheit entbehren. Vergessen wird dabei, dass die etwa 200 Mitglieder dieser Vereinigung in erster Linie bemüht sind, jenen zu helfen, denen es schlechter geht. Dass sie sich auf die lateinischen Texte der Kirche abstützen und an alten kirchlichen Traditionen festhalten, ist doch wohl kein Verbrechen. Oder etwa doch?

Als Spitalselsorger, der die Kranken auch während der Covid-Pandemie immer besuchte, hat sich der neue Bistumsleiter einen fast heldenhaften Ruf erworben. Er lebt den Beruf eines wahren Seelsorgers, der sich in selbstloser Weise um seine Schafe kümmert. Ein Mann, der dem Bistum Chur nur guttut, sofern er sich gegen den Haas- und Huonder-Kern in seiner Umgebung durchsetzen kann. Wünschen wir ihm Glück und Segen. Er kann beides gut gebrauchen.

20. Februar 2021

Seit Wochen und Monaten wird in den Massenmedien "Solidarität" gefordert. Solidarität zu den kranken oder verarmten Mitmenschen. Was bedeutet dieser Begriff? Abgeleitet ist die Wortschöpfung vom lateinischen Adjektiv "solidus". Dieses hat gemäss "Stowasser", dem auführlichsten und wohl besten lateinisch-deutschen Wörterbuch, diverse Bedeutungen. Ich hatte dieses Standardwerk der lateinischen Sprache seinerzeit im humanistischen Gymnasium in Sarnen kennen gelernt.

Solidus bedeutet dicht, fest, stark. Weitere Bedeutungen sind - je nach Text - ganz, vollständig, aber auch echt, wahrhaft und dauerhaft. Und welches ist die  deutsche Bedeutung des Begriffes Solidarität in der heutigen Zeit? Ich habe die Interpreatation von der Universität Hamburg übernommen. Die etws komplizierte Übersetzung lautet: "Solidarität bedeutet das gegenseitige füreinander Eintreten in eine Gemeinschaft und beschreibt einen gesellschaftlichen Zustand, in dem die Beziehungen zwischen den einzelnen Menschen und dem Gemeinwesen gleichermassen durch Eigenständigkeit und Verantwortung der Individuen und durch Anspruch und Verantwortung des Gemeinwesens gekennzeichnet sind". Erst einmal tief durchatmen..... So einfach ist diese Interpretation nicht zu verstehen. Man muss sie mehrmals durchlesen, bis man das Geschriebene einordnen kann. Vielleicht hilft das eine oder andere Beispiel aus der Praxis ein wenig weiter.

Die Krankenkasse ist auf dem Solidaritätsprzinzip aufgebaut, was nichts anderes bedeutet, als dass die gesunden Mitglieder in etwa die gleichen Prämien bezahlen wie Chronischkranke. Das heisst, dass die Gesunden durch ihre eigentlich zu hohen Prämien einen Beitrag zu den Kosten für die Kranken leisten. Oder: wir erklären uns solidarisch mit einer Gemeinschaft in der dritten Welt, welche kein sauberes Wasser hat. Und diese Solidarität unterstützen wir zum Beispiel mit einer Spende oder sorgen dafür, dass Wasserpumpen installiert werden. Man kann aber die Solidarität noch viel einfacher erklären: die Reichen geben den Armen von ihrem Überfluss etwas ab.

Im Zusammenhang mit der Covid-Pandemie hat die Solidarität einen etwas anderen Stellenwert bekommen. Wenn wir Gesunden eine Maske tragen, tun wir dies in zweiter Linie für uns selbst; in erster Linie aber für die Mitmenschen, welche wir mit unserem Verhalten vor einer Infektion schützen möchten. Andersherum: wenn die Maskengegner - aus welchen Gründen auch immer - an Demos Plakate spazieren führen, auf welchen geschrieben steht "weg mit den Masken für alle", verhalten sich diese Unbelehrbaren auch solidarisch - mit den anderen Maskengegnern, einer verschwindenden Minderheit. Damit ist auch gesagt, dass eine Solidarität nicht unbedingt zum Nutzen einer Mehrheit praktiziert werden muss.

30. Januar 2021

Was, Sie kennen Johan(n) RUPERT nicht? Lesen Sie keine Zeitungen? Spass beiseite. Fast jede Schweizerin und viele Schweizer kennen mittlerweile den steinreichen Südafrikaner, der seinen 2. Wohnsitz in Genf hat, dort nicht zu wenig Steuern bezahlt und Mitglied einer Schweizer Krankenkasse ist. Sein erster Wohnsitz befindet sich in Sommerset West, einem Nobelwohnort unweit von Kapstadt. Diesem vornehmen Herrn nun gehören viele Weltfirmen wie z.B. Richemont und andere mehr. Zu seinem Imperium zählt auch die Hirslanden-Spitalgruppe, welche in der Schweiz mehrere Kliniken betreibt. Dieser über 70-jährige Ausländer mit diversen Vorerkrankungen hat sich erlaubt, sich im Trödler-Kanton Thurgau von seinem Hirslanden-Personal gegen Corona impfen zu lassen. Und dies, obwohl er aufgrund der festgelegten Kriterien noch nicht an der Reihe gewesen wäre. Ein Sturm der Entrüstung landauf, landab. Fernsehen, Radio und Zeitungen berichten ausführlich über das angeblich schwere Verbrechen. Klein und gross ärgert sich über die schreiende Ungerechtigkeit. Das Volk der Selbstgerechten und Aufrechten fühlt sich kollektiv betrogen. Die Negativ-Schlagzeilen überbieten sich ob dieses ganz offensichtlich unglaublichen Vergehens. Hand aufs Herz: wäre Herr Rupert ein einfacher Bürger wie ich, ein Schweizer zudem mit einem durchschnittlichen Vermögen, würde ob dieser Aktion kein Pferd wiehern, keine Kuh muhen, kein Schwein grunzen, kein Hahn krähen und keine Katze miauen. "Heil Dir Helvetia" kann ich da nur denken, da wir ein Land sind, das offensichtlich keine gröberen oder grösseren Probleme kennt. In einem Land, in welchem die Einen etwas gleicher sind als die Anderen. In einem Land, in welchem Milch und Honig fliessen - für die Einheimischen wohlgemerkt. Da kommt mir der bekannte lateinische Satz des Quintus Flaccus Horaz, einem römischen Dichter, der knapp vor Christi Geburt gestorben ist, in den Sinn, der geschrieben hat: "parturient montes, nascetur ridiculus mus" - zu deutsch: es kreissen die Berge, geboren wird nur eine lächerliche Maus.....

Noch etwas zu diesem für mich absolut unbedeutenden Geschehen: vor wenigen Tagen wurden die Mitglieder der "erweiterten Geschäftsleitung", alles Menschen im Erwerbsalter, des Kleinspitals Herisau gegen Corona geimpft, obwohl keine oder keiner aus diesem Gremium die Impf-Kriterien erfüllte. Die Impflinge wurden kurzerhand als "Versuchspersonen" deklariert. Peinlich, peinlich. Aber eben: es waren vermutlich Eingeborene ohne Riesenvermögen...Da kann ich ein schelmisches Lächeln nicht unterdrücken, weil ich weiss, dass diese Impfungen an Tausenden von Testpersonen appliziert worden sind, bevor sie auf den Markt geworfen wurden. Somit waren die Appenzeller höchstens "Nachtester". Kein weiterer Kommentar. Und wo bleibt der "shitstorm" in den Massenmedien und in den Internet-Plattformen? Eben: wenn zwei das Gleiche tun, ist es nicht Dasselbe.

Anmerkung: würde ich diese Zeilen auf Twitter oder einer anderen Internet-Plattform veröffentlichen, würde vielleicht ein kleiner Sturm der Entrüstung über mich hereinbrechen. Da meine Zeilen aber nur von einem begrenzten Kreis gelesen werden, werde ich wohl mit heiler Haut davon kommen....

Noch ein kleines Detail: da ich zur Risikogruppe gehöre, wurde mir gestern in Frauenfeld die erste von zwei Covid-Impfungen verabreicht. Kompliment: alles bestens organisiert und ein Impfer, der es hervorragend gemacht hat. Und das im "Trödler-Kanton"...

21. Januar 2021

Die zuständige kantonale Covid-Crew kommt in der Presse nicht gut weg! Der Thurgau wird in Sachen Impfungen als "lahmer" Kanton beurteilt. Stimmt das so? Ich weiss es nicht. Ich gehe davon aus, dass es nicht beim Kanton hapert; vielmehr warten viele auf die Impfungen, die nach einem nicht durchschaubaren Prinzip auf die Kantone verteilt werden. So viel ich weiss, wäre die Infrasturktur vorhanden. Gerne wäre ich bereit, als Impfdoktor meine Dienste anzubieten. Offensichtlich indes gibt es genug medizinisches Personal. Bisher hat mich niemand angefragt, ob ich bereit wäre, den Job eines Impfers für eine bestimmte Zeit auszuüben. Gerne wäre ich bereit. Allerdings erst nachdem ich selber geimpft worden wäre. Ich warte ab und dränge mich um Himmels willen nicht auf...

6. Januar 2021

Wem haben wir die Corona-Pandemie zu verdanken? Den Chinesen vielleicht, welche das Virus absichtlich auf die Weltreise geschickt haben? Oder vielleicht Bill Gates,
der das Virus in einem geheimen Labor gezüchtet und dann per Drohnen über die ganz Welt verstreut hat mit der Absicht, seinen Impfstoff zu verkaufen?
So etwa argumentieren Verschwöungstheoretiker und Impfgegner. Es braucht schon ein bisschen Fantasie, um derartige oder ähnlich Theorien zu glauben oder gar zu verbreiten. Oder ist es vielleicht eine Strafe des Himmels, weil immer mehr Menschen dem Atheismus huldigen?

Sicherlich gibt es noch andere Erklärungsversuche, die allesamt nichts taugen. Sicher ist nur Eines: niemand hat auch nur eine leise Ahnung, weshalb uns das gemeine Virus heimsucht. Es wird vermutlich nicht das letzte sein. Der Virus-Weltkrieg ist eröffnet.

6. Dezember 2020

Vor Tagen sind wir - meine Frau und ich - bei einem Spaziergang einer Frau begegnet, welche früher einmal meine Patientin war. Wir sind ins Gespräch gekommen. Dabei kamen wir auf die Covid-Impfung zu sprechen. Obwohl gesundheitlich angeschlagen, meinte sie, eine Impfung käme für sie wegen möglicher Nebenwirkungen nicht in Frage. Auf meine Frage hin, welche Nebenwirkungen denn auftreten könnten, meinte sie, eigentlich kenne sie diese nicht aber sie hätte Angst, zum Beispiel mit grünen Ohren zu reagieren. Meine Antwort war wenig wissenschaftlich: was den schlimmer sei, grüne Ohren zu bekommen oder am Virus zu sterben.....? Wir verabschiedeten uns ohne Antwort und ohne Groll.

Die Ostschweizer Kantone - namentlich der Thurgau und St. Gallen - kommen ob ihrer laschen Covid-Politik bei Bundesrat Berset nicht gut an. Sie mussten sich eine gehörige Schelte anhören. Der Grund: die Fallzahlen in den erwähnten Kantonen verharren auf hohem Niveau. Eine Besserung war und ist nicht abzusehen. Wird die Wirtschaft höher gewichtet als die Gesundheit der Bürger? Man neigt zu dieser Ansicht.

Die nächsten 24 Stunden werden uns zeigen, welche Einschränkungen wir zu schlucken haben. Die von uns vor Wochen kritisierten Kantone der Westschweiz zeigen uns vor, wie man die Infektionsraten senken kann. Wir werden uns an strengere Vorschriften halten müssen. Anders geht es einfach nicht. Und wenn wir dem Virus Paroli bieten wollen, ist es keine Stunde zu früh, damit anzufangen. Denn, die Impfung wird uns dieses Jahr nicht mehr erreichen. Und bis wir einen positiven Effekt sehen, werden Wochen, wenn nicht gar Monate vergehen. Und solange haben wir uns in Disziplin zu üben. Es bleibt nichts anderes übrig.

Dass jeder kantonale Gesundheitsminister sein eigenes Süpplein kocht, wurde von Fachleuten oft kritisiert. Die Presse redet gar von Lokalfürsten. Für einmal sind das die schlechten Folgen des Föderalismus, den wir bei jeder unpassenden Gelegenheit als das Beste vom Besten präsentieren. Vaterland kannst ruhig sein: deine Kantone regeln das schon..... oder auch nicht.

22. November 2020

Die Schweiz ist für das Ausland vor allem dann interessant, wenn in unserer Land etwas schief läuft. In den letzen Tagen wurden wir mit nicht gerade schmeichelhaften Kommentaren aus Deutschland und Amerika eingedeckt, weil wir bei der Bekämpfung der Covid19-Pandemie nicht gerade den besten Eindruck hinterlassen hätten. Kritisiert wird vor allem die Überbelegung der Intensivstationen, die verpasste Vorbereitung auf die 2. Welle und der Kantönligeist mit 26 kantonalen Regelungen, die keiner mehr überblicken kann. Der lockere Umgang mit der Seuche und die zu frühe Aufhebung vieler Restriktionen hätten dazu geführt, dass wir weltweit im Spitzenfeld an Erkrankungen und Todesfällen stünden und unser Gesundheitssystem bereits am Anschlag sei. Vielleicht sind die Kritiken teilweise ein wenig übertrieben; im Kern sind sie korrekt. Noch gibt es in unserem kleinen, schwer regierbaren Land viele Menschen, die den Ernst der Lage nicht erkannt haben oder schlicht nicht wahrhaben wollen. Dabei denke ich nicht einmal in erster Linie an die Covidioten, denen ich keine weitere Aufmerksamkeit schenke.

Behördliche Anordnungen sind das Eine; das Andere sind die persönlichen Verhaltensweisen. Im Prinzip kann weiterhin jeder machen, was er will. Da helfen Ordnungsbussen für Maskensünder wenig. Und mit noch strengeren Bussen oder Massnahmen, kommen wir vermutlich nicht weiter. Vielleicht kommen wir nicht ohne einen 2. Lockdown aus, auch wenn sich die neuentdeckten Infektionen im Moment eher leicht nach unten bewegen. Fest steht für mich, dass der Föderalismus in der aktuellen Lage mit Sicherheit nicht die beste Regierungsform darstellt. Ein bisschen mehr Zentralstaat würde dem ganzen Land gut tun. Davon wollen indes unsere Stände- und Nationalräte nichts wissen, weil die Damen und Herren um ihre Pfründen fürchten. Liege ich da vielleicht falsch??


13. November 2020

Donald Trump, Noch-Präsident der Vereinigten Staaten, kann nicht verlieren. OK. Ich verliere auch nicht gerne. Das ist für das Weltgeschehen ohne Bedeutung. Nicht so die Einstellung des abgewählten Republikaners. Dass sein Charakter grobe Mängel aufweist, ist nicht erst seit heute bekannt. Welche miserablen Eigenschaften der Chef der ehemals stärksten Nation aber seit seiner Wahlniederlage zum Besten gibt, spottet jeder Beschreibung. Mies und fies sind noch Qualitäten, die man bei einmaligem Vorkommen als Ausrutscher qualifizieren und verzeihen könnte. Wer aber seine Gegner in einem so grotesken Masse verunglimpft und beschimpft, hat auf keinem Präsidenten-Stuhl irgend eines Landes etwas verloren. Nicht zu vergessen ist indes, dass ihn fast die Hälfte der Amerikaner wieder gewählt haben. Das stimmt nicht nur mich traurig, auch wenn man die alte Weisheit zu Rate zieht, dass jede Nation die Regierung, die sie gewählt hat, verdient. Diese urtümliche Wahrheit trifft natürlich nur auf Demokratien zu. Und Amerika ist gemäss den Historikern die älteste Demokratie der Welt. Für mich ist und bleibt DT ein Machtmensch der übelsten Sorte, der wort- und achtlos über Leichen ginge, wenn es ihm ermöglicht würde. Himmeltraurig. Amerika kann einem leid tun....

12. November 2020

5-G: Zauberwort oder Werk des Teufels? Der Ausbau des schnellsten Funkwerkes gerät ins Trudeln. Viele Projekte wurden gemäss den Massenmedien aufs Eis gelegt - vorläufig? Dass es Menschen gibt, welche an einer Elektrosensibilität leiden, lässt sich nicht leugnen. Ich verzichte darauf, die möglichen und auch bekannten Symptome aufzuzählen. Das kann man im Internet nachlesen. Umstritten bleibt nach wie vor die Frage, ob unsere Smartphones usw. für die vermehrten Hirntumore bei Kindern verantwortlich gemacht werden können. Aus medizinischer Sicht ist es zur Zeit schlicht nicht möglich, eine eindeutige Antwort zu geben. Auch wenn der Verdacht bestätigt würde, wären vermutlich nur wenige bereit, auf diese nützlichen Alleskönner zu verzichten. Autofahren birgt ja ebenfalls Risiken. Niemand würde indes den Sitz hinter dem Steuerrad aufgeben, nur weil die Risiken bekannt sind. Es trifft ja ohnehin nur den anderen...

Die Frage bleibt: genügt 4 G nicht? Wer braucht denn unbedingt 5 G?? Allerdings stellt sich hier eine weitere unbeantwortbare Frage: sind den 3- und 4-G weniger gefährlich als 5-G? Keine Antwort.

26. Oktober 2020

In Anbetracht der weltweiten Virus-Krise fällt es schwer, die Gedanken von der weltumspannenden Seuche auf andere Begebenheiten zu lenken. Dem Virus, das uns nicht so schnell in Ruhe lassen wird - eine Impfung ist weit, weit weg -, ist es sicher völlig egal, wer die einst wichtigste Nation dieser Welt regieren wird. Ob Trump oder Biden: keiner wird in der Lage sein, dem Coronavirus den Meister zu zeigen. Egal, ob das Virus von den Chinesen als biologische Waffe missbraucht wird oder nicht. Für mich ist die Behauptung Donals Trumps, die Chinesen hätten das Virus absichtlich auf die Menschheit losgelassen, ziemlich daneben. Wer setzt schon eine Waffe ein, welche dem eigenen Volk Tod und Verderben bringt? Mittlerweile kennen wir das intellektuelle Niveau des amerikanischen Noch-Präsidenten einigermassen. Nicht Wenige sind ob der Tatsache erstaunt, welch bescheidener IQ reicht, um das grosse Land, das sich nach wie vor für das grösste hält, zu regieren. Von den charakterlichen Qualitäten rede ich erst gar nicht.... Dem Virus soll es recht sein.

4. Oktober 2020

Soll die CVP das "C" aufgeben? Hat in der Schweiz von heute das c für christlich keinen Platz mehr? Wenn es nach dem Willen des Parteipräsidenten, Gerhard Pfister, geht, muss das "C" weg. Aus und fertig. Dass Herr Pfister den alten Zopf möglichst rasch abschneiden möchte, versteht man sehr leicht, wenn man weiss, dass er aus der Kirche ausgetreten ist. Seine Sache. Wenn er aber glaubt, mit dieser radikalen Massnahme mehr Wählerinnen und Wähler aus dem jungen Lager zu gewinnen, täuscht er sich vermutlich. Wir werden sehen. Ich frage mich, wann die Forderung nach einem neuen Schweizerwappen laut wird: das weisse Kreuz im roten Feld ist nämlich nichts anderes als ein christliches Symbol.  Vielleicht müsste ich Herrn Pfister fragen, ob er sich über eine neue Schweizerfahne schon Gedanken gemacht hat. Und für die Schweizer Hymne hat er sicher schon einen neuen Text in der Schublade. Wohlauf denn zur "Mitte"....

Dass ich bei einer Namensänderung aus der Partei austreten werde, ist sicherlich nicht einmal eine Randnotiz wert. Die Partei ist auf mich ebenso wenig angewiesen wie ich auf eine Partei.

27. September 2020

Dass es auch unter den Ärzten Corona-Leugner gibt, wurde in der heutigen Sonntagspresse breitgeschlagen. Dass unter den Praktikern scharfe Kritiker der von den Regierungen verordneten Massnahmen zu finden sind, erstaunt nur jene, welchen die unterschiedlichsten Charaktere der Ärzte nicht bekannt sind. Dass aber in unserem Land Mediziner wirken und werken, welche Patientinnen und Patienten, die sie weder gesehen haben, noch kennen, ein Maskendipens - zu welchem Preis? - zustellen, erstaunt doch nicht wenig. Die Kantonsregierungen kommen nun nicht mehr darum herum, diesen Besserwissern und Halbintellektuellen den Tarif zu erklären. Es wäre grundfalsch zu glauben, dass die Mediziner allein ihrer Ausbildung wegen mit edleren Charakteren gesegnet worden seien. Unter den Negativ-Kollegen hat sich ein deutscher Kollege, welcher im medbase-Zentrum in Wattwil arbeitet (oder gearbeitet hat), in besonderem Zwielicht gezeigt.

16. September 2020

Majestätsbeleidigung

Ob am Fernsehen, ob in der Zeitung: immer wieder vernimmt man kleine Geschichten, in welchen sich Menschen, welche keine Maske tragen müssen oder können, zu Wort melden. Neuestes Beispiel in der Thurgauer Zeitung: eine Frau, bekennende Asthmatikerin, hat von ihrem Arzt ein Zeugnis erhalten, welche sie vom Masken tragen befreit, weil mit der Mund-Nasenbedeckung offensichtlich (?) ein Asthmaanfall ausgelöst werden könnte.....Diese besagte Frau wollte in einem Geschäft in Zürich (!) ein nicht lebensnotwendiges Produkt einkaufen. Der Zutritt zum Geschäft wurde ihr verwehrt. Zu Recht, wie ich meine. Denn, die gute Dame, die sich enorm wichtig nimmt und die Zeitung bemüht, hätte den nicht überlebenswichtigen Gegenstand vermutlich online bestellen oder den Kauf für später vorsehen können. Zum einen deutet das Verhalten der Thurgauerin auf eine gute Portion Arroganz hin; zum anderen tun mir Zeitung und Schreiberling leid, welche solche dümmlichen Episoden verbreiten müssen.

Eine ähnliche Episode wurde in der gleichen Zeitung, bemüht um publikumswirksame Schlagzeilen, vor Wochen publik gemacht: eine Dame aus dem Thurgau, weltbekannte Kantonsrätin bei der SP, wurde gemäss ihren Aussagen von jungen Männern im Zug angepöbelt (?), weil sie keine Maske trug. Auch diese arme Frau hatte ein Zeugnis bei sich: weil sie vor Monaten (!) eine Lungenembolie erlitten hatte, bekam (?) sie von ihrem Arzt ein Zeugnis, welches sie vom Tragen der Maske dispensierte.... In der Regel kann man Monate nach einer Lungenembolie wieder normal atmen. Ich weiss, wovon ich spreche. Und der Arzt, der vom Kunden nicht selten zu einer Tat genötigt wird, tut mir ebenso leid wie die Zeitung, die ganz offensichtlich um Leser ringt.

Ins gleiche Kapitel gehört die Geschichte, welche vor wenigen Tagen am Schweizer Fernsehen zu hören und zu sehen war: eine Thurgauer SVP-Politikerin, welche auf den Vornamen der römischen Göttin der Jagd hört, trägt im Parlament keine Maske, weil sie mit diesem Schutzartikel nicht mehr richtig denken könne und ihr schlecht würde! Mit dieser Äusserung setzt die mediensuchende Nationalrätin voraus, dass sie ohne Maske richtig denken kann.... Ein Schelm, wer der Dame nicht glaubt.

Was darf man aus diesen 3 ähnlichen Episoden schliessen? Nicht wenige Menschen nehmen sich wichtiger als sie sind. Sie zeigen wahren Narzismus, indem sie das eigene Verhalten als wegweisend für den Rest der Menschheit wahrnehmen. Ein bisschen Demut würde diesen 3 Damen nicht schlecht anstehen.


27. August 2020



Im Schweizer Fernsehen war unlängst eine Reportage über Grosswildjäger in Südafrika zu "bewundern".  Zum Ko...en. Da verkauft ein Schweizer in Kapstadt sündhaft teure Lizenzen an superreiche Schweizer, welche die wehrlosen, zum Teil geschützten Tiere gnadenlos abknallen. Der gut situierte Geschäftsmann hatte sichtlich Mühe, diese groteske "Jagd" zu rechtfertigen. Und wenn er davon spricht, Jäger und Tier würden sich auf "Augenhöhe" begegnen, kommen mir fast die Tränen ob der Tapferkeit dieser Abknaller: umgeben von Rangern und anderen Helfern, warten die Schützen solange, bis sich der Leopard oder das Nashorn ruhig verhält. Und dann ballern sie los: ein erstes Mal, dann noch ein zweites Mal, weil sie beim ersten Mal schlecht getroffen haben und dann vielleicht ein drittes Mal. Grauenhaft anzusehen, wie der wehrlose Leopard vom Baum fällt. Höhepunkt des grotesken Geschehens: die Jäger geniessen im Freien ein Flusspferd Geschnetzeltes..



Ich selber würde niemals ein Haus betreten, in welchem "Jagdtrophäen" aus Afrika mit sichtlichem Stolz präsentiert werden. Ich frage mich immer wieder, welcher Art muss ein Charakter beschaffen sein, der stolz darauf ist, ein absolut wehrloses Tier zur Strecke gebracht zu haben. Für mich absolut unverständlich, unergründlich und unfassbar.



3. August 2020

Bund und Kantone wollen die weiteren Massnahmen in Sachen Covid-19 besser koordinieren. Sicher kein Fehler. Machen wir uns keine Illusionen: es wird weiterhin Enscheide geben, die im einen Kanton gelten, im anderen nicht. So wäre es zB. denkbar, dass man beim Einkaufen in Wil SG Masken tragen muss, in Frauenfeld TG nicht - oder umgekehrt. Wobei man anmerken muss, dass diese beiden Städte in jeder Hinsicht vollständig verschieden sind. Es darf gelacht werden....

Das neue Jagdgesetz erhitzt nicht nur die Köpfe und Gemüter der Jäger. Tierschützer sehen in den neuen Richtlinien die Gefahr, dass es vor allem dem Wolf an den Kragen geht. Gemäss deren Interpretation wird der Schaf- und Ziegenmörder zum Abschuss freigegeben. Wer hat recht? Was mich viel mehr stört ist die Tatsache, dass Feldhasen, welche vom Aussterben bedroht sind, weiterhin gejagt werden dürfen. Noch weniger Verständnis bringe ich für eine Jägerin oder einen Jäger auf, welche(r) mit grossem Lustgefühl auf die harmlosen Tiere schiesst. Unverständlich. Das darf doch nicht sein



Lauber und kein Ende.....

Nun soll der Skandal-Bundesanwalt noch 5 Monate Ferien beziehen. Man müsste von einer Polit-Posse reden, ginge es nicht um ein so hohes Amt. Unser Parlament, von dem ich wenig bis gar nichts halte, hatte mit der Wahl des schon damals umstrittenen Anwaltes einen ersten grossen Fehler begangen. Zur Todsünde indes wurde die Wiederwahl durch das Parlament, gepuscht durch die FDP und namentlich Ständerat Caroni aus Herisau. In der Zwischenzeit hat sich die in diesem Fall federführende Partei von ihrem Mitglied distanziert. Die Exponenten haben aber so lange zugewartet, bis es einfach nicht mehr anders ging. Wahrlich kein Ruhmesblatt für die schlingernde FDP.
Übrigens: die Angelegenheit ist noch nicht beendet. Wir müssen mit weiteren grotesken Vorkommnissen rechnen.

28. Juli 2020



Papst Franziskus hat den Vatikan und die Kurie nicht (mehr?) im Griff. Wie der Zeitschrift "Christ in der Gegenwart", Nr. 30 vom 26. Juli 2020, zu entnehmen ist, hat der Vatikan Laien und vor allem die Frauen weiter ausgebremst. So soll es u.a. verboten bleiben, dass ein Nicht-Priester in einem katholischen Gottesdienst die Predigt hält.
Eine der vielen Dummheiten, die von Rom kommen, sondergleichen. Der kritische Beitrag der fortschrittlichen und kritischen Zeitschrift bezieht zu dieser neuerlichen "Glanzleistung" unter dem Titel "Beitrag zur Selbstzerstörung" Stellung. Unnötig zu erwähnen, dass auch die Schöpfer dieser neuerlichen Panne Schreibtisch-Täter - oder muss man gar schreiben - Schreibtisch-Verbrecher sind? Unter anderen kritisiert der Tübinger Theologe Albert Biesinger das vatikanische Dokument scharf: es sei ein Beitrag zur Selbstzerstörung. Im weiteren empfahl er den Verfassern, die nie in einer Gemeinde oder Pfarrei gearbeitet hätten, zuerst 5 Jahre eine deutsche Grosspfarrei zu leiten und dann 5 Jahre im Amazonasgebiet einen Einsatz zu leisten, bevor sie sich zu Seelsorgefragen äussern. Er geht in seiner Kritik noch weiter und bezeichnet die engstirnigen Schreiberlinge schlicht als arrogant. Wo der Kirchenmann recht hat, hat er recht.....

Wie lange geht es wohl noch, bis der Weckruf "los von Rom" unter kritsichen Katholiken wieder zu hören ist?

13. Juli 2020

Mister Korona, Dr. Daniel Koch, bis vor wenigen Wochen Angestellter der Bundes, hat sich kritisch über die Haltung des Bundesrates in Sachen Schutzmasken geäussert. Seiner Meinung nach kamen die Verordnungen des Bundesrates, Masken zB. im öffentlichen Verkehr zu tragen, zu spät. Für einmal irritieren mich die Äusserungen des Mannes, der bis vor wenigen Wochen noch Mitglied der "Corona-Task-Force" war. Meiner bescheidenen Ansicht nach ziemt es sich nicht, über jenes Amt herzufahren, dessen Mitglied man bis vor kurzer Zeit war. Es sei denn, man hätte sich im Unfrieden getrennt, was vermutlich nicht der Fall war. Vielleicht reagiere ich - wie nicht ganz selten - zu empfindlich. So oder so: diese Stellungnahme negativer Art hätte nicht sein müssen. Nach wie vor schätze ich den Kollegen, der während langer Zeit unter schwierigsten Bedingungen in den grössten Krisengebieten dieser Welt gearbeitet hatte. Dafür gebührt ihm seiner Lebzeit Hochachtung.

3. Juni 2020

Die Kleinunternehmer trifft die Corona-Krise besoders hart. Vor allem jene Damen und Herren müssen unten durch, welche in irgend einer Art und Weise mit Kunst und Kultur zu tun haben. Der Bundesrat hat weitere Beiträge an diese Berufsgruppe gestoppt. Warum, weiss kein Mensch. Oder doch? Vielleicht weiss es die SVP, die vehement dagegen ist, dass man diesen um ihre Existenz ringenden Einzelkämpfern weitere überlebenswichtige Beiträge ausbezahlt. Für mich ist dieses Verhalten gewisser Politiker und Parteien unverständlich. Aber eben: ich bin kein Politiker - Gott sei's gedankt - und verstehe somit von der ganzen Problematik nichts. Mit gesundem Menschverstand bringt man es in bestimmten Situationen und kritischen Lagen nicht weiter...Am wenigsten weit sicherlich in der Politik.

24. April 2020

Nick Hayek, umsichtiger und erfolgreicher Chef der Swatch-Gruppe, dessen Vater die Schweizer Uhrenindustrie vor dem Untergang gerettet hatte, nimmt kein Blatt vor den Mund. Er kritisiert den Bundesrat scharf, weil er mit dem Vorgehen in Sachen Lockerung der Massnahmen nicht einverstanden ist. Hatte unsere Regierung zu Beginn des Corona-Debakels noch gute Noten erhalten, schwindet die Zustimmung von Tag zu Tag. Das war meiner Ansicht nach zu erwarten. Denn, wer ist schon imstande, die vielen Hundert Berufsgruppen gleichwertig und fair zu behandeln. Niemand kann zaubern. Niemand, der etwas unternimmt, ist gefeit vor Anfeindungen. Niemand ist fehlerfrei. Für mich handelt die Regierung nach wie vor überlegt und bringt die Meinung der Experten in die Entscheidungen ein. A propos Experten: fast scheint mir, es gäbe in der Zwischenzeit fast mehr Experten als Viren. Und wenn sich eine Frau Nationalrätin Martullo-Blocher als Corona-Expertin ausgibt, kann man zumindest auf zwei Arten reagieren: man staunt über die grenzenlose Überheblichkeit oder man nimmt die Aussagen der Industriellen nicht allzu ernst. Einerlei: Bescheidenheit ist eine Zier...


5. April 2020

Die Empfehlungen des Bundesrates werden gemäss verschiedenen Quellen gut bis sehr gut eingehalten. Bis jetzt. Die meisten Töfffahrer haben die dringende Bitte von Herrn Bundesrat Alain Berset, die Töffs über das Wochenende in der Garage zu belassen, nicht mitbekommen. Aus "Gwunder" habe ich heute, am Palmsonntag, zwischen 13.30 und 14.00 Uhr, die Motorräder gezählt, welche die Grabenstrasse befahren haben. Es waren gegen100 - vom allein Fahrenden bis zur Sechsergruppe. Kommentar: Empfehlungen sind für die Anderen. Solidarität zählt nur dann, wenn sie mir nützt. Gewiss: es gibt sie auch, die Motorradfreaks, welche dem Aufruf gefolgt sind.

Der Streit über Sinn und Unsinn der Masken scheint zu eskalieren. Beschämend, dass sich die Länder einen regelrechten Kampf um die Masken liefern. Die Fainess bleibt auf der Strecke. In Anbetracht der Knappheit des Artikels auf der ganzen Welt, scheint es angemessen, jene mit dem Mund- und Nasenschutz zu versorgen, welche im Gesundheitswesen tätig sind. Wären die Masken im Übrfluss vorhanden, könnte man die Verteilung breiter streuen, ohne ständig pro oder contra argumentieren zu müssen.

23. März 2020

Sind wir Menschen selber Schuld an der Corona-Pandemie? Haben wir das Auftreten des gefährlichen Virus uns selber zu verdanken? Wieso konnte es überhaupt zu einer solchen Krise kommen; einer Krise, welche die ganze Welt erschüttert; einer Krise, welcher nicht mit Truppen und Bomben begegnet werden kann; einer Krise, welche die Menschheit noch lange beschäftigen wird. Einmal mehr wurde uns drastisch und dramatisch aufgezeigt, welch unbedeutende Wichte wir sind. Wir glauben, wir könnten uns die ganze Welt unterwerfen. Dann kommt ein so kleines Unding daher und setzt uns schachmatt. Unheimlich und tröstlich zugleich. Unheimlich, weil wir (noch?) nicht in der Lage sind, dem Virus paroli zu bieten. Tröstlich, weil wir glasklar vorgezeigt bekommen, wie verletzlich und machtlos wir sind.

Niemand weiss, wen es treffen wird. Dass wir alten Menschen zu den Risikogruppen gehören, ist kein Geheimnis mehr. Nur: warum die älteren Jahrgänge mehr gefährdet sind, ist letztlich nicht geklärt. Man geht allgemein davon aus, dass die Immunabwehr mit steigendem Alter abnimmt. Dafür gibt es indes keinen Massstab, welcher uns anzeigen würde, wie gut die eigene Abwehr noch funktioniert. Deshalb macht die Vorsorge Sinn. Deshalb ist es für die älteren Menschen wichtig, dem Virus nach Möglichkeit auszuweichen. Deshalb sind die bundesrätlichen Verordnungen nützlich und klug.

Im Internet sind zwei deutsche Ärzte aufgetaucht, welche sich mit ihren abstrusen Ansichten einen grossen Namen machen wollen. Unter anderem behaupten diese kopflosen Nicht-Fachleute, das Getue um die Corona-Krise sei alles Schall und Rauch. Das Covid-19-Virus sei nicht gefährlicher als das bekannte Grippevirus. Um Himmelsswillen: gehen die Meldungen und Berichte in den Massenmedien an diesen besserwisserischen Dummköpfen vorbei? Haben denn diese charakterlosen Scharlatane noch nicht begriffen, dass sie total daneben liegen? Was treibt diese Möchtegerne dazu, die bekannten und unbestrittenen Tatsachen zu verdrehen? Fast scheint mir, dass es auf der ganzen Welt nur 2 Ärzte gäbe, welche die Wahrheit kennen und als einzige begriffen hätten, was sich auf der Erde abspielt. Zum Ko....Ich bin fast sicher, dass es auch in der Schweiz Mediziner gibt - sehr wenige vermutlich -, welche über die getroffenen Einschränkunen und Verordnungen lachen. Nicht auszuschliessen, dass es die gleichen Köpfe sind, welche die Impfungen verunglimpfen.


11. Februar 2020

Der Skisport fordert einen hohen Tribut. Wie viele Kreuzbänder reissen im Verlaufe einer Saison? Dabei ist diese Knieverletzung nicht zu unterschätzen, gibt es doch viele Sportlerinnen und Sportler, welche nach dem operativen Eingriff ihre Karrieren nicht mehr fortsetzten konnten. Nicht nur im Skisport.
Im Moment stecken die Herren Dominik Paris, Adrien Théaux und Hannes Reichelt in der langen Reha-Phase. Ob sie zur früheren Stärke zurückfinden, bleibt offen.
In den vergangenen Tagen hat es Viktoria Rebensburg, Sofia Goggia und Nathalie Gröbli erwischt. Letztere mit einem schweren Unterschenkelbruch, welcher nicht zum ersten Mal zum Karrierenende führen könnte, noch bevor die Sportlerin dazu gekommen wäre, ihr Potential auszuschöpfen. Die Damen Rebensburg und Goggia indes hatten etwas weniger Pech: sie werden gegen das Saisonende wieder in den Skizirkus zurückkehren; es sein denn....


Viktoria Rebensburg schont nach dem Sturz das linke Bein; man beachte: Stöckli-Skier..

30. Dezember 2019

Alle Jahre wieder. Die guten Vorsätze, die spätestens nach einem Monat der Vergangenheit angehören. Ob man ob des fehlenden Durchhaltevermögens ein schlechtes Gewissen haben muss? Ein bisschen vielleicht. Der Gedanke, dass es anderen wie mir ergeht, vermag das ungute Gefühl ein wenig zu verdrängen. Da kommt mir wieder einmal ein Spruch von Mark Twain in den Sinn, der folgendes von sich gegeben hat: Nichts leichter, als das Rauchen zu lassen. Ich habe schon hundert Mal aufgehört....
Er muss es ja gewusst haben. Also: kein schlechtes Gewissen, Kopf hoch und noch einmal versuchen.




13. Dezember 2019

Die grüne Revolution in Bern ist ausgeblieben. Und wenn schon. An der Schweizer Politik wird sich - mit oder ohne grüne Bundesrätin - wenig ändern. Für mich und viele andere ist es indes nur eine Frage der Zeit, bis Grün im Bundesrat Einzug hält. Und wenn schon. Dass mit dem Einzug eines Grünen oder einer Grünen das Klima in der Schweiz mit einem Schlage verbessert werden wird, bezweifle nicht nur ich. So oder so: für mich steht vor "grün" die Fairness. Die Fairness gegenüber den Kolleginnen und Kollegen im Parlament; die Fairness gegenüber dem Bundesrat und nicht zuletzt - die Fairness gebenüber dem wählenden Volk.

Der CVP-Parteipräsident möchte der Partei einen neuen "touch", einen neuen Anstrich geben: das "C" im Pateinamen soll verschwinden. Er hofft damit bei den Jungen, welchen das "C" nicht mehr viel oder nichts mehr bedeutet, auf mehr Interesse zu stossen; er möchte sie ins Boot holen und auf diese Weise den Dauer-Niedergang der Partei bremsen. Ob dies eine gute Idee ist, weiss ich nicht. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass die Beerdigung des "C" in den katholischen Stammlanden auf wenig Gegenliebe stossen wird. Abwarten. Noch ist das letzte Wort nicht gesprochen.

3. Oktober 2019

Immer wieder zaubern gescheite Sätze und wohlgewählte Worte ein Lächeln auf meine Lippen - egal, ob man mit dem Inhalt einverstanden ist oder eben nicht... So habe ich mich heute über ein Zitat in der NZZ gefreut, mit dessen Inhalt man ja nicht einverstanden sein muss. Die Worte stammen von einem bekannten deutschen Künstler, der nach jahrelanger Absenz wieder in einer deutschen "late night show" auftritt. Das Zitat lautet: "Optimismus ist ein Zeichen mangelnder Information"..... Pessimismus wäre dann wohl ein Hinweis auf zu viel Information? Einerlei.


27. September 2019

Vielleicht haben Sie die letzte "Kassensturz"- Sendung mitverfolgt. Es ging um die Tomatenernte im südlichen Italien und die Billig-Pelati. Grauenhaft, was man da zu sehen bekam. Rechtlose, geschundene Migranten, vorwiegend aus nördlichen Ländern Afrikas, illegal eingewandert, werden von den Feldbesitzern und deren Vasallen schlimmer gehalten als die meisten Tiere. Härteste Arbeit zu einem Gehalt, das die Bezeichnung "Belohnung" nicht verdient. "Unterkünfte", die jeder Beschreibung spotten. Von den nicht vorhandenen, primitivsten hygienischen Einrichtungen nicht zu reden. Und dies alles geschieht im entwickelten, freien Europa, ein paar Hundert Kilometer von uns entfernt. Und niemand, niemand nimmt sich dieser Ärmsten der Armen an. Die Politiker und die zuständige Behörde - wer ist dies überhaupt - haben Wichtigeres zu tun, als sich um Menschen zu kümmern, die wie rechtlose Sklaven misshandelt werden. Einfach himmelschreiend. Unnötig zu erwähnen, dass es derartige Misshandlungen von Arbeiter-Sklaven in anderen Ländern, wie zB. Spanien, auch gibt.



Was können wir hier in unserem Lande für die afrikanischen Sklaven tun? Vermutlich nicht viel. Sicher aber ist es falsch, im Laden Pelati zu kaufen, die für weniger als einen Franken angeboten werden. Und ob die Grossverteiler sich durchringen können, ein Label zu schaffen, welches die Produzenten verpflichtet, den Umgang mit den Erntemitarbeitern so zu gestalten, dass man von einer humanen Behandlung reden kann.

26. August 2019

Zwar ist das Schwingfest (ESAF) 2019 bereits Geschichte und Schnee von gestern. Dennoch erlaube ich mir, die eine oder andere Überlegung anzustellen. Ich frage mich zum Beispiel, ob die Innerschweizer nach dem 6. Gang einen "Schlachtplan" ausgeheckt hatten, dessen Zweck darin bestand, Armon Orlik aus dem Rennen um den Schlussgang zu nehmen. Anders kann ich mir die extrem passive Einstellung von Schurtenberger Sven nicht erklären. Nach dem geschafften Gestellten hat Joël Wicki seinem Verbandskollegen zwar gratuliert - halbherzig wie mir schien. Denn: erst durch diesen gestellten Gang wurde Stucki Christian die Teilnahme am Schlussgang möglich....Und meiner Ansicht nach hätte Schwinger Wicki im Schlussgang gegen einen Orlik bessere Chancen gehabt als gegen Stucki. Falls die Taktik so ausgelegt war, wie ich es hier schildere, hat Schurtenberger seinem Verbandskollegen einen Bärendienst erwiesen... Ob meine gewagte These mit der Wirklichkeit übereinstimmt, weiss ich nicht. Wir werden es wohl nie erfahren.



8. Juli 2019

Es ist für jene, die mich kennen, nicht ganz neu, dass mir Religion und Konfession nicht ganz gleichgültig sind. Dass mir die Austritte aus den christlichen Kirchen zu denken geben, verheimliche ich nicht. Dass jeder Austritt aus unseren traditionellen Kirchen mit der Stärkung uns bisher eher fremder Religionsgemeinschaften einhergeht, berührt wohl die wenigsten der Ausgetgretenen. Mathematiker und andere gescheite Köpfe sind dank Wahrscheinlichkeits-Berechnungen imstande vorauszusagen, wann der chritlische Glaube in unserem Land durch Religionen, die bei uns nie eine Rolle gespielt hatten, verdrängt wird und diese das Zepter übernehmen. Vorausgesetzt, die Begleitumstände bleiben gleich. Es wäre ja möglich, dass irgendwann ein Umdenken stattfindet. Anderfalls müssen sich unsere Ur-Enkel damit befassen, welches Symbol sie anstelle des Kreuzes in die rote Schweizer-Flagge einbauen müssen...





11. Juni 2019

Die "Stadtbachsanierung" kommt uns Bischofszeller viel teurer zu stehen, als dies geplant war. Das ruft bei vielen Mitbürgerinnen und Mitbürgern ein eher schales Gefühl hervor. Sicher gibt es gute Gründe für diese doch bemerkenswerte Kostenüberschreitung. Mir sind diese nicht bekannt, weil ich mich nicht informiert habe. Aus diesem einfachen Grunde halte ich mich mit unsachlicher Kritik zurück und trage die die Bürde mit Würde mit - wie viele andere Bischofszeller auch.



13. Mai 2019

In einem besorgten Leserbrief äussert sich der Vater eines Erstkommunikanten zum Termin des Städtlilaufes: in diesem Jahr wurde der sportliche Wettkampf ausgerechnet am Weissen Sonntag ausgetragen (28.4.19). Ich nehme einmal an, dass eines seiner Kinder ob der Terminkollision nicht am Lauf teilnehmen konnte, weil die Familie am religiösen Fest nicht fehlen wollte. Ich teile die Besorgnis des Vaters. Indes: die religiösen Feste, gleich welcher Konfession, nehmen von Jahr zu Jahr an Bedeutung ab. Dafür nimmt der Wert der weltlichen Veranstaltungen stetig zu. Einen Trend, den einzelne vielleicht bekämpfen, nicht aber aufhalten können. Ich nehme an, dass der letzte Sonntag im April für die sportliche Veranstaltung in unserer Gemeinde reserviert ist. Daran gibt es eher nichts zu rütteln. Wäre es vielleicht möglich gewesen, den Start etwas später anzusetzen, um den startwilligen Erstkommunikanten entgegen zu kommen? Vermutlich hat niemand aus der Organisation an diesen Konflikt gedacht. Schade. Im Übrigen danke ich dem Schreiber des Leserbriefes für seinen Mut. In der heutigen Zeit wagt es kaum einer, sich für religiöse Belange einzusetzen. Kirchenaustritte liegen mehr im Trend als Geständnisse zur Kirchentreue.





A propos Kirchenaustritt: ich kenne mehrere solcher Menschen, die den religiösen Ballast abgeworfen haben und den Schritt mit den bekannten Skandalen in der Kirche rechtfertigen. An dieser Aussage ist nichts zu bemängeln. Nur sei die Frage erlaubt, ob denn die Kirche im Verlaufe der Jahrhunderte nur Böses und Schlechtes getan habe. Ein Blick in die Kirchengeschichte oder auch in die Geschichtsbücher würde sich lohnen. Allerdings ist ein solches Vorhaben mit Aufwand und Arbeit verbunden.

Eine Frage noch: wer ist es, der in den vielen Diktaturen dieser Welt den Kampf um die Gerechtigkeit aufgenommen hat? Wie viele Christen sind hüben und drüben für ihre Überzeugung gestorben? Welche andere Religion setzt sich so kompromisslos für die Nächstenliebe ein? Oder ist Ihnen vielleicht ein christlicher Hassprediger bekannt? Oder eine christliche Terroristengruppe, welche Tod und Verderben nicht nur predigt, sondern dem Aufruf Taten folgen lässt? Dass Theorie und Praxis so stark voneinander abweichen, liegt doch nicht an der Kirche, sondern an uns Menschen.

11. April 2019

Haben Sie das gewusst??

Mit der Aufgabe der Praxistätigkeit wird ein Arzt in unserem Kanton buchstäblich entmündigt. Von einem Tag auf den anderen werden ihm Tätigkeiten verboten, die er während 40 oder mehr Jahren ausüben durfte, ohne dass ihn jemand kontrolliert hätte. Mir und den anderen Kollegen in Pension ist es zB. nicht mehr erlaubt, Rezepte für mich oder meine Angehörigen auszustellen. Ich muss mich zwingend an einen Praktiker wenden, der mir dann die notwendigen Medikamente verschreibt. Der Kanton Zürich, immer noch Vorbild für manche unserer feinen Politiker, hat diese Verordnung abgesegnet, ohne dass die betroffenen Ärzte angehört worden wären. Für mich stellt diese Regelung eine bösartige Verachtung der bisher geleisteten Dienste und eine üble Machenschaft unserer so integren und intelligenten Politikerinnen und Politiker dar.

Diese strikte Praxis gilt im Übrigen nicht in allen Kantonen: wie mir ein Jurist der FMH auf Anfrage zugesichert hat, besteht diese konfuse Regelung im Kanton Bern zB. nicht. Auch in der Westschweiz und in anderen Kantonen gilt dieses kopflose Verbot nicht. Für einmal ein deutliches Verstandgefälle von Ost nach West. Vermutlich nicht das einzige...

Im Übrigen ist es mir erlaubt, für eine nicht genau bestimmte Dauer Praxisvertretungen zu leisten. Und während dieser Arbeit schaut mir niemand auf die Finger. Das heisst: ich darf Medikamente wie zu meiner Zeit als Arzt in Bischofszell verschreiben und Rezepte ausstellen.... Wenn dies kein Widerspruch ist. Wer weiss: vielleicht darf ich nach diesen Äusserungen auch keine Praxisvertretungen mehr annehmen. Als Nächstes könnte mir vielleicht der Doktortitel, auf den ich allerdings nicht zu grossen Wert lege, aberkannt werden (geht vermutlich nicht....).

Im Kanton Zürich haben in der Zwischenzeit Ärzte in Pension einen Verein gegründet, der gegen die erwähnte Verordnung ankämpfen möchte. Es wäre für uns von grossem Nutzen, wenn alle Damen und Herren, welche in den grossen Räten der Kantone sitzen, sich vielleicht leise daran erinnern würden, dass sie auch schon froh um uns waren. Und in der Politik mischen ja auch ältere Menschen mit, denen man nicht einfach so die Urteilsfähigkeit abspricht. Ich werde den Gedanken nicht los: mit uns Ärzten in Pension springen die Politverantwortlichen um wie mit lästigen Fliegen...





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