Sport
SPORT (Fortsetzung)
24. September 2013
Die Vuelta a España ist zu Ende. Sepp Kuss, was für ein amerikanischer Name, hat dank der Hilfe seiner beiden Teamkollegen des holländischen Rennstalles Jumbo-Visma die 21-tägige Tour gewonnen. Zum ersten Mal gab es an einer grossen Rundfahrt einen Dreifach-Sieg der gleichen Mannschaft; zum ersten Mal in der Geschichte des Radsportes hat ein Team alle 3 grossen Rundfahrten gewonnen: der Slowene Roglic den Giro und der Däne Vingegaard die Tour de France. Da müssen sich die anderen Equipen, auch jene mit Sponsorengeldern aus dem arabischen Raum, im nächsten Jahr warm anziehen, wenn sie an der Hierarchie etwas ändern wollen. Dass die Schweiz nur mit einem einzigen Fahrer, dem Thurgauer Stefan Bissegger, vertreten war, habe ich schon erwähnt. Er hat in keiner einzigen Etappe irgend eine tragende Rolle gespielt. Und auch die Zukunft sieht ohne Gino Mäden, der an der Vuelta schon einmal Gesamtfünfter geworden war, dunkel, ganz dunkel aus.

Fussball
Ich kann es einfach nicht lassen: unsere Nati gibt mir zu denken. Vor allem der Trainer.
Wie kann es sein, dass Spieler in englischen Spitzenteams einen Stammplatz haben, in der Nati sehr, sehr bescheidene Leistungen zeigen. Einen Akanji hat man kaum gesehen, ausser bei Fehlzuspielen; Schär scheint gar nicht auf dem Platz gewesen zu sein; Xhaka war vielleicht in einem Spiel knapp genügend. Von Shaqiri rede ich gar nicht. Ich könnte weitere Spieler aufzählen. Aber ich lasse es.
Meine Frage an den verunsicherten und umstrittenen Trainer: muss man die Spieler in ein System pressen, das sie zu wenig kennen oder muss man das System den Spielern anpassen? Sie wissen vielleicht die Antwort. Es kann doch nicht sein, dass ein Team noch schwächer spielt als der schlechteste Einzelspieler. Seit der desolaten 6:1 Schlappe gegen Portugal geht nichts mehr. Und eine Woche Trainingsslager, an welcher ein bisschen "tschüttelet" wird, ist in dieser Form verlorene Zeit. Mich nimmt nur eines wunder: wie lange bleibt der jetztige Trainer noch am Ruder??
26. August 23
Was die Leichtathltik betrifft, habe ich mich weiter vorne geäussert.
Die Spanienrundfahrt, die Vuelta, beginnt heute. Die letzte der 3 grossen Rundfahrten, in den 90-er Jahren dank Rominger, Zülle und Dufaux in Schweizr Hand, ist vielleicht die am besten besetzte Tour in diesem Jahr: die Herren Remco Evenopoel, der jetzjährige Sieger; Primoz Roglic, 3-facher Sieger und Jonas Vingegaard, 2-facher Sieger der TdF, geben sich die Ehre. Mehr als 10 Bergankünfte stehen auf dem Programm. Da könnte es schon passieren, dass nicht einer dieser 3 grossen Pedaleure, sondern ein besonders begnadeter Bergfahrer am Schluss zuoberst auf dem Treppchen steht. So oder so: es wird was los sein in Spanien...Ich freue mich auf dieses Spektakel, auch wenn wir Schweizer gar keine Rolle mehr spielen. Als einziger Fahrer ohne Ambitionen wird unser Thurgauer, Stefan Bissegger, mitfahren.


4. August 23
Radsport
Zum ersten Mal in der Geschichte des Radsportes finden die Weltmeisterschaften für verschiedene Disziplinen zur gleichen Zeit statt: die Strassenrennen, die Mountainbike-Wettbewerbe, die Bahnrennen und die Wettbewerbe der BMX-Fahrer (-innen). Wenn das nur gut geht! Wie stehen die Chancen der Schweizer(-innen)?. Auf der Strasse haben die Herren wohl nichts verloren und damit auch nichts zu gewinnen. Marlen Reusser, studierte Ärztin, ist bei den Damen allein auf weiter Flur. Die Bahnrennen haben viel an Interesse verloren; nicht zuletzt deshalb, weil wir kein Zugpferd haben. Besser sieht es bei den Mountainbikern aus, wo wir seit Jahren auf WM-Titel bei den Männern und - etwas weniger häufig - bei den Damen hoffen und rechnen dürfen.


Fussball
Dass der FC Basel in Kasachstan an einer B-Liga-Mannschaft gescheitert ist, haben Sie mitbekommen. Schonend muss man beifügen, dass die Reise nach Kasachstan alles andere als profilike war...Spiele auf europäischer Ebene sind damit vorbei; nach der ersten Runde. Und damit auch der Geldsegen. Was dem FCB zur Zeit fehlt, ist eine gewisse Stabilität: auf ein gutes Spiel folgt ein schlechtes; dann vielleicht wieder ein besseres. Wenn das so weiter geht, wird sich der neue Trainer nicht sehr lange in Basel halten können.

Astana - Hauptstadt von Kasachstan (1 Mio Einwohner)
25. Juli 23
RADSPORT
Die TdF, le grand boucle oder die Tour de France 23, gehört der Vergangenheit an. Mit Jonas Vingegaard hat der überragende Fahrer gewonnen. Sackstark. So weit, so gut. Noch mehr hat mich die Leistung von Tadej Pogacar beeindruckt: er ist am 23.4.23 beim Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich im ersten Drittel des Rennens zu Fall gekommen und hat sich dabei einen Mittelhandknochen links gebrochen. In der Folge konnte er fast 2 Monate nicht richtig trainieren und - vor allem - keine Rennen fahren. Man muss kein Wissenschafter sein um zu wissen, dass Rennen und Wettkämpfe das beste Training sind. Für mich grenzt es an ein kleines Wunder, dass der Slowene mit diesem beträchtlichen Trainingsrückstand eine so bärenstarke Tour gefahren ist. Grandios. Ich weiss nicht, wie das Schlussklassement mit einem unverletzten Pogacar ausgesehen hätte. Ich weiss es einfach nicht.....

Die grossen Stars der TdF 23....für einmal miteinander.
Im nächsten Jahr wird das grösste sportliche Ereignis, das die Welt kennt - die nicht überschaubaren Zuschauermassen legen davon Zeugnis ab - noch um einiges intensiver werden, wenn nicht nur der diesjährige dänische Sieger, sondern neben einem hoffentlich gesunden Pogacar auch Weltmeister Remco Evenopoel, seines Zeichens Sieger an der Vuelta, der Spanienrundfahrt, an der Tour teilnehmen wird. Ob Primoz Roglic, der 2. starke Slowene und Sieger am heurigen Giro d'Italia, dabei sein wird, steht noch nicht fest. Fest steht auch noch nicht, ob der Edelhelfer des Dänen, Wout von Art, der in diesem Jahr nicht ganz so stark gefahren ist, beim Team um Vingegaard bleibt. Würde er die Mannschaft wechseln, wäre dies eine deutliche Schwächung von Jumbo-Visma.

.. vor lauter Zuschauer sieht man die Fahrer kaum....
Ist Ihnen der Name, Felix Gall, ein Begriff? Dann sind Sie wohl ein Kenner der Radsportszene. Der 25-jährige Oesterreicher hat die Königsetappe an der diesjährigen TdF gewonnen, solo. Prima. Von ihm werden wir noch hören. Unsere beiden gestarteten Schweizer konnten sich nicht erfolgreich präsentieren. Die Herren Küng und Dillier waren in keiner einzigen Etappe bei den Ersten. Und wenn man dann noch einen hoffnungsvollen Fahrer durch einen tragischen Unfall verliert, sieht es für den Schweizer Radrennsport eher düster aus. Die 50-er Jahre mit Kübler und Koblet und die 90-er mit Rominger und Zülle sind vorbei.
Schade, dass die Tour vorbei ist! Als Pensionierter mit einem Mini-Pensum, kann man sich die Zeit auswählen, an welcher man noch etwas arbeiten möchte.
Fussball
24.6.23
Unsere U-21 Nati ist momentan an den Europameisterschaften im Einsatz. Sie wurde vor dem Turnier mit Lorbeeren überhäuft. Zu recht? Ich weiss es nicht. Wenn sich die Elf indes im nächsten Spiel gegen Italien nicht ganz gewaltig steigert, wird sie nach der Vorrunde die Heimreise antreten. Zwar haben die jungen Spieler Norwegen mit Ach und Krach 2:1 geschlagen, obwohl die Nordländer dass bessere Team waren und nur wegen ihres fehlerhaften Torhüters verloren haben. Das Spiel Italien gegen Frankreich war indes um mindestens eine Klasse besser. Diese beiden Mannschaften haben ein grandioses Spiel auf höchstem Niveau gezeigt mit dem - unverdient - besseren Ende für die Franzosen. Das war Fussball vom Feinsten. Super.
Fussball
20.6.23
Dank Zeki Amdouni, dem türkischstämmigen Stürmer, hat die Schweiz gegen ein schwaches Rumänien nicht verloren. Bis zur etwa 80. Minute hatte die Schweizer Elf das Spiel im Griff. Über die letzten Minuten dieses Spiels zu berichten, überlasse ich anderen. Vielleicht haben Sie die Dramatik am Fernsehen miterlebt.
Fazit: wer aus so vielen Chancen nur 2 Tore zusammenbringt, gehört nicht zur europäischen Spitzenklasse. Und wer auf einen Stümer wie Seferovic angewiesen ist, kann einem ein wenig leid tun. Eine Sturmspitze, die von Club zu Club abgeschoben wird und kaum zum Einsatz kommt, soll ausgerechnet in der Nati aufblühen? So eine grobe Fehleinschätzung. Dass Torhüter Sommer seine Sicherheit und Ausstrahlung verloren hat, ist auf seine nicht ganz glückliche Saison bei Bayern München zurückzuführen.
In seinen besten Tagen hätte er sich beim 2:2 sicher nicht in der Torhüterecke erwischen lassen. Dabei wäre mit Gregor Kobel ein Torhüter einsatzbereit gewesen, der zum besten Goalie der abgelaufenen Bundesligasaison auserkoren wurde. Die wilden Wechsel in den letzten 20 bis 25 Minuten haben die Mannschaft zusätzlich verunsichert. Hätte der Match noch ein paar Minuten länger gedauert, wäre die Schweiz jämmerlich untergegangen...
Kurz und gut: schlechtes Coaching und ein unsicherer Torhüter haben zu diesem eher peinlichen 2 : 2 geführt.
PS: causa Schär vgl. unten...
17. Juni 23
Vielleicht haben Sie das Fussballspiel der Schweizer Nati gegen Andorra gesehen. Ich nicht. Aufgrund der verschiedenen Kommentare in den Zeitungen und den elektronischen Medien muss man davon ausgehen, dass es zusammen mit dem 1:6 gegen Portugal eines der schlechtesten Länderspiele der letzten 10 Jahre war. Dass ich kein Freund des Nationaltrainers bin, ist ohne Bedeutung. Klar. Dennoch: wenn der Trainer für Fabian Schär, einen Stammspieler bei einem englischen Topteam, in der Nationalelf keinen Platz findet, stinkt etwas zum Himmel. Die eher dümmliche als überzeugende Antwort, der Spieler passe nicht ins System, kann wohl nur jemand von sich geben, dem die Argumente fehlen. Die krachende Niederlage gegen Portugal an der WM hat gezeigt, dass die Anpassung der Spieler an ein bisher unbekanntes System, in die Hose geht oder gehen kann. Der Trainer hat daraus nichts, aber auch gar nichts gelernt. Ich frage mich, wie lange die Aera Yakin dauern wird..... Das Beste am völlig missratenen Abend: die 3 Punkte - und damit basta.
12. Juni 23
Fussball
Vielleicht haben sie das Spiel zwischen Inter Mailand und Manchester City gesehen. Ich hatte auf einen Sieg der Männer aus Mailand getippt. So falsch war diese Prognose nicht; denn, zum einen spielten die Tschütteler von Inter defensiv hervorragend und zum anderen kamen die Leute aus Manchester nicht so recht auf Touren. Insgesamt war es ein spannendes Spiel, bei welchem der Belgier Lukaku mit ein bisschen Glück zum grossen Helden für die italienische Mannschaft geworden wäre.
Ich hätte Inter den Sieg gegönnt, weil sie als klare Aussenseiter angetreten waren und der momentan vielleicht besten Clubmannschat der Welt Paroli geboten hatten.
Dass bei den Citizens ein Schweizer Verteidiger mitgespielt hatte, weiss mittlerweile jedes Kind...

Die beiden Captains...
Schwingen
War das ein schlechter Tag für die Schwinger aus der Ostschweiz und insbesondere aus dem Thurgau: am 1. Bergschwinget der Saison auf dem Stoss hat Joel Wicki allen gezeigt, dass seine Niederlage eine Woche zuvor eher nur Pech war: er hat das Fest souverän für sich entschieden. Leider ist es den wenigen Schwingern aus dem
Nordostschweizer Schwingerverband nicht gelungen, Zeichen zu setzen. Vor allem die beiden Niederlagen und ein Gestellter von Domenic Schneider verheissen für die kommenden Ausmarchungen eher nichts Gutes. Vielleicht machen dem Landwirt aus Friltschen gesundheitliche Probleme Sorgen. Ich weiss es nicht. Natürlich hoffen wir auf bessere Tage. Und vielleicht sparen sich unsere starken Männer die beste Leistung bis zum Unspunnenfest auf. Vielleicht...
RADSPORT
Nun rollen sie wieder die Männer an der Tour de Suisse. Dass unser Thurgauer, Stefan Küng, den Prolog gewinnen konnte, hat ihn selber wohl am meisten gefreut.... Und das immerhin gegen Grössen wie Evenopoel und van Aert. Allerdings weiss man bei diesen grossen Cracks nie, ob sie die Schweizer Landesrundfahrt einfach nur als Vorbereitung für die Tour de France (TdF) bestreiten. Einerlei: die ganz Grossen wissen, wo sie zuschlagen können und wann sie sich zurückhalten müssen. Denn, die TdF ist und bleibt das grösste und wichtigste Rennen für alle Radprofis.

5. Juni 23
Schwingen
Unsere beiden besten Schwinger haben bei den zwei letzten grösseren Festen gefehlt. Bei Sämi Giger soll es eine Verletzung sein; warum Domenic Schneider nicht im Sägemehl stand, weiss ich nicht. Für mich sind dies keine guten Zeichen für die künftigen Ausmarchungen. Die bedeutendsten Feste liegen noch etwas in der Ferne. Trotzdem: wer in den vorhergehenden Festen den anderen nicht den Meister gezeigt hatte, wird wohl am Saisonhöhepunkt, dem Unspunnen Schwingfest, welches am letzten Augustwochende abgehalten wird, kaum brillieren....Für mich kommen die Favoriten - wie üblich in den letzten Jahren - aus dem Bernbiet und der Zentralschweiz.
Der eine oder andere ganz Böse kommt von einer Verletzung zurück. Und unser Favorit, bester Schwinger der letzten 4 Jahre, muss erst beweisen, dass er auch an einem ganz grossen Fest zuschlagen kann.
Dass der Schwingerkönig, Joel Wicki, Ende Mai 23 im Schlussgang des Oberaargauischen, vom Berner, Fabian Staudenmann, aufs Kreuz gelegt wurde, haben Sie sicherlich mitbekommen...Und Staudenmann ist nur einer von vielen bärenstarken Bernern.

Staudenmann "legt" Wicki aus Kreuz
4. Juni 23
RADSPORT
Der Giro d'Italia ist vorbei. Der Slowene Primoz Roglic, ehemaliger Schanzenspringer, hat die Rundfahrt im letztmöglichen Moment für sich entschieden: er hat im Bergzeitfahren den Waliser, Geraint Thomas, überholt und das "maglia rosa" übergestreift. Auf der Schlussetappe wird der Gesamt-Leader nicht mehr angegriffen. So ein ungeschriebenes, aber ehernes Gesetz. Der Gesamtführende müsste schon wegen eines Unfalles oder einer Krankheit ausscheiden, um auch auf der letzten Etappe einen Kampf um die besten Positionen auszulösen. Gut so.
Bald beginnt die Tour de Suisse. Und für einmal sind zumindest 2 grosse "Namen" am Start: Emco Evenopoel, der Weltmeister, der den Giro als grosser Favorit wegen eines positiven Covidtestes verlassen musste und Wout van Aert, einer der ganz Grossen im Radsprot. Ob diese Herren aus Belgien denn auch starten werden, wird sich zeigen.


Remco Evenopoel Wout van Aert
EISHOCKEY
Sich selber rühmen, stinkt zum Himmel. Für ein einziges Mal riskiere ich diesen Gestank: am Morgen des Eishockeyspieles zwischen Deutschland und der Schweiz habe ich einen Sieg der Deutschen mit 3:1 voraugesagt.... Ich war das einzige Clubmitglied, welches den "Eisgenossen" den Sieg nicht zugetraut hatte... Leider sollte ich recht behalten. Leider... Mein 2. Tipp, die deutschen würden Weltmeister, ging dann allerdings daneben - wenn auch nur knapp!
Die Hockeyaner inkl. Trainer und Betreuer leiden unter einem Deutschland-Komplex. Oder doch nicht? Tatsache ist, dass viele die Deutschen unterschätzt und unsere "Helden" überschätzt hatten. Kommt dazu, dass die Formkurve der Schweizer im Sinken, jene unserer nördlichen Nachbarn im Steigen war. Die grösste Dummheit war vermutlich der Entscheid, die besten 3 Spieler - alle in der NHL tätig - im Match gegen Lettland zu "schonen". Die Quittung, das heisst, die Niederlage folgte auf dem Fuss.
Vermutlich haben viele vergessen, dass Lettland die Schweiz Ende April 23 in einem Trainingsspiel 5:1 geschlagen hatte. Schliesslich holten die nichtbeachteten Letten Bronze....

Meiner bescheidenen Ansicht nach hatten unsere Eis-Profis die Hose schon gestrichen voll, noch bevor sie zum Spiel gegen die BRD das Eis betreten hatten... (habe nicht nachgeschaut...). Deutschland ist und bleibt unser Angstgegner, obwohl es weniger Spieler aus der NHL (national hockey league;USA/Kanada) auf dem Eis hatte. Unserem Team haben die Überzeugung, der Wille, die Kraft und die Einsatzbereitschaft gefehlt. Deutschland hat vermutlich nicht die besseren Spieler. Aber diese gehen bis zur Grenze ihres Leistungsvermögens. Anschauungsunterricht? Im Übrigen habe ich keinen Verteidiger gesehen, der fähig gewesen wäre, die überragende Rolle des verletzten Roman Josi zu übernehmen. Und Torhüter hatten wir auch schon bessere...
Sie wissen es vielleicht, wie oft unsere Eishockeyaner im Viertelfinal unter Trainer Fischer ausgeschieden sind. Und die Beteuerung, die uns von den Verbandsfunktionären seit Jahren um die Ohren geschlagen wird, die Nati sei auf dem richtigen Weg, mag ich nicht mehr hören. Vermutlich handelt es sich um einen Weg, der im Nirgendwo endet....oder aber einen Irrweg.
Harold Kreis, der deutsch-kanadische Trainer der deutschen Nati, wusste schon vor dem Spiel, dass seine Deutschen die Schweizer schlagen würden. Er kennt das Schweizer Eishockey natürlich bestens, nachdem er mehrere Jahre in der Schweiz als Clubtrainer gearbeitet hatte. Konsequenzen für unsere Eishockey-Nati? Wohl keine. Denn die beiden entscheidenden Herren, Patrick Fischer und Lars Weibel, werden ihre Jobs behalten.
Rhetorische Frage: wäre die Schweiz mit Trainer Harold Kreis weiter gekommen? Sie wissen es vielleicht.
21. Mai 2023
Weshalb die Eishockey-WM imm er erst in der 2. Maihälfte beginnt und warum sie jedes Jahr über das Eis geht, ist mir nicht bekannt. Die zeitliche und die jährliche Ansetzung nehmen viel vom Glanz weg. So oder so: die Schweizer haben bisher einen soliden Eindruck hinterlassen und auch die eher unfairen Kanadier, sicherlich keine Sonntagsschüler, geschlagen. Abgerechnet wird nach dem Final und dort sind unsere Eis-Cracks noch lange nicht. Chancen auf das Endspiel haben sie, falls ihnen nicht die Deutschen, gegen welche sie regelmässig verlieren, in die Quere kommen. Immerhin: bisher haben die Eiskünstler überzeugt. Hoffen ist erlaubt...

Im Radsport dominiert der Giro d'Italia die nächste Woche noch. Nach einem Abstecher nach Crans-Montana auf 1500 m radeln die Profis nun wieder in Italien. Schwer zu sagen, wer oben ausschwingt, da es fast jenden Tag einen neuen Gesamtersten gibt. Entscheidend werden die Bergetappen sein, die in der kommenden Woche folgen. Ich wage es nicht, einen Favoriten auf den Gesamtsieg zu nennen, weil ich davon ausgehe, dass ein bisher nicht genannter Fahrer obenaus schwingen wird. Mit Sicherheit wird es kein Schweizer sein...

15. Mai 2023
Domenic Schneider, gewichtiger Schwinger aus Friltschen, hat eine Woche nach dem Sieg am Basellendschaftlichen Schwingertag auch am Zürcher Kantonalen allen den Meister gezeigt. 5 Siege und ein Gestellter sind auf seinem Notenblatt zu finden. Und um den Arbeitstag nicht zu verlängern, hat er im Schlussgang seinen Gegner nach kurzer Zeit auf den Rücken geworfen. Grossartig! Im Moment ist er sicherlich der stärkste Thurgauer Schwinger; dies um so mehr, als kein Aussenstehender so recht weiss, wie es um die Form von Sämi Giger steht.

Über den "Giro" habe ich weiter vorne berichtet. Während der 3-wöchigen Italien-Rundfahrt, an welcher nur ein Teil der Profis teilnimmt, finden natürlich noch andere Rennen statt. So hat unser Marc Hirschi, grosser Hoffnungsträger vor 3 Jahren, die zweitklassige Ungan-Rundfahrt gewonnen. Immerhin! Durch Krankheiten und Stürze und vielleicht auch private Probleme, ist er für viele Monate von der Radsport-Bildfläche verschwunden. Allmählich fährt der Berner Profi wieder bessere Resultate ein. Und wenn er gesund bleibt, dürfen die Radsportfans noch einiges von ihm erwarten.

Leichtathletik
Vielleicht wissen Sie es besser als ich: der Zehnkämpfer, Simon Ehammer, hat an einem Meeting im Baselbiet über 110 m Hürden eine neue persönliche Bestleistung aufgestellt. Nichts Besonderes, würde man meinen. Wäre da nicht im Sportteil einer grossen Schweizer Sonntagszeitung vom "Toggenburger" S.E. zu lesen. Meines Wissens residiert der Spitzenathlet mit österreichischen Wurzeln noch immer im Ausserrhodischen...oder?
2. Mai 2023
SCHWINGEN
Zwar haben die Thurgauer am Kantonalen Schwingertag in Egnach am meisten Kränze geholt; ganz vorne dabei waren sie aber nicht!! Was Damian Ott gezeigt hat, war grosse Klasse und sein Freund, Werner Schlegel, hat auch bewiesen, was er kann. Für einmal wurden die Thurgauer geschlagen: Domenic Schneider hätte den Schlussgang beinahe - nur beinahe gewonnen und Sämi Giger, der 3-fache Sieger des Kantonalen, ist offensichtlich nach Verletzungen noch nicht ganz so weit. Die Saison ist noch jung. Und bis zu den grossen Festen dauert es noch eine Weile.
Übrigens: nach Armon Orlik habe ich in der Rangliste vergeblich gesucht...
RADSPORT
Als Radsportfan haben Sie sicherlich vom Sturz des slowenischen Spitzenfahrers T. Pogacar gehört: er ist nach 84 km im 4. Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich gestürzt und hat sich einen Kahnbeinbruch an der linken Hand zugezogen. Eine mehrwöchige Pause wirft die Frage auf, ob der zweifache Gewinner an der diesjährigen Tour de France teilnehmen kann. Abwarten heisst die Devise. Und bei einem Sportler verläuft die Heilung meist schneller als bei einem "Normalbürger"...Zudem sollte es dem Superstar möglich sein, Hometraining zu betreiben.
Natürlich wäre es für jeden Radsportbegeisterten ein Leckerbissen gewesen, den Zweikampf zwischen Weltmeister Remco Evenopoel, dem Solosieger, und dem gestürzten Slowenen zu geniessen.

FUSSBALL
Glücklicherweise hat der FC St. Gallen in der Vorrunde reichlich gepunktet. So wird er die Saison wohl mit einem blauen Auge beenden. Wie immer in solch prekären Lagen, wird der Trainer in Frage gestellt. Nicht so in St. Gallen - im Moment zumindest. Es gibt indes nicht wenige, die den "Zappelphilipp" am Spielfeldrand am liebsten in die Wüste schicken würden. Meine Meinung spielt keine Rolle. Ich bin überzeugt davon, dass die Spieler auf dem Feld überhaupt nichts vom Rufen und Schreien und Gestikulieren mitbekommen. Ich bin nicht der Einzige, der einen besonnen, ruhigen, sachlichen Trainer vorzieht. Den Akteuren kann doch vor dem Spiel und in der Pause klar gemacht werden, was sie zu tun haben. Die "Amokläufe" des Übungsleiters am Rande der Arena bringen doch nichts - höchstens Unruhe und Unsicherheit.
20. April 2023
RADSPORT
Die Frühlingsrennen werden von 3 Velorennfahrern dominiert: Tadej Pogacar, Mathieu van der Poel und Jonas Vingegaard. Der Slowene Pogacar und der Holländer van der Poel dominieren die klassischen Eintagesrennen; der Däne Vingegaard, TdF-Sieger 2022, schwingt in den Mehretappenrennen obenaus. Nicht vergessen darf man den Belgier Wout van Aert, der fast immer vorne mit dabei ist.
Der beste Schweizer, unser Thurgauer Stefan Küng, kann da nicht ganz mithalten, obwohl auch er gemäss UCI-Weltrangliste zu den 10 besten Fahrern der Welt gehört.
Weniger hört man von den anderen Schweizern, die ab und zu vorne mit dabei sind.
Aktuell fahren einige Radler der Weltelite an der Tour de Romandie. Für die besten dient das 4-tägige Mehretappenrennen als Vorbereitung für den Giro d'Italia, der im Mai starten wird.
FUSSBALL
Die Bayern sind wie erwartet, erhofft oder befürchtet, sang- und klanglos aus der Champions-League ausgeschieden. In der aktuellen Form hatten sie gegen die Mannen aus Manchester keine Chance. Die unbegründete, ja dümmlliche Entlassung des Trainers Nagelsmann, hat nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Nicht erstaunlich, verfügen die Münchner seit dem Abgang von Lewandowski über keinen Stürmer mehr, dem das Attribut "Weltklasse" zugeschanzt werden könnte. Kommt dazu, dass die Abwehr durchlässig ist wie ein Emmentaler Käse. Und was der holländische Abwehrstratege auf den Rasen zaubert, ist sehr, sehr überschaubar. Vom französischen "Libero" - eine Dauergefahr für die eigene Mannschaft - halte ich, wie so viele anderen Fussballfreunde, wenig bis gar nichts. In dieser Form und in dieser Besetzung, werden es die Bayern schwer haben, deutscher Meister zu werden; in einer Liga, die international bedenklich schwächelt.
Im Übrigen ist die Schweizer Fussball-Nati in der FIFA Weltrangliste vor Deutschland klassiert: Schweiz Platz 12, BRD 14. Sagt diese Platzierung mehr aus über die
Stärke der Schweiz oder über die Schwäche der BRD? Sie entscheiden.
Kunstturnen
Haben Sie von der Kunstturn-EM, die eben in der Türkei vonstatten ging, etwas mitbekommen? Wenn Sie kein grosser Sportfan sind, haben Sie kein Sterbenswörtchen von dieser Meisterschaft gehört oder gelesen. Dabei haben sich 2 Schweizer Kunstturner im Mehrkampf hervorragend geschlagen: Noe Seifert wurde Fünfter und Florian Langenegger Siebter. Die Resultate der beiden Aargauer sind schlicht hervorragend, auch wenn man eingestehen muss, dass die starken Russen fehlten.
3. April 2023
Die Skisaison ist vorbei. Die Schweizer Mannschaft mit ihrem Paradepferd Marco Odermatt war nicht zu schlagen. Die Österreicher konnten für einmal nicht mithalten und mussten sich des Angriffes der Norweger erwehren. Unseren östlichen Nachbarn fehlt Marcel Hirscher spürbar. Und wenn bei uns "Odi" ausfiele, sähe vieles anders aus.
Bereits haben die "halbverrückten" Radcracks das 2. klassische Eintagesrennen, die Flandernrundfahrt, in horrendem Tempo hinter sich gebracht. Und was Tadej Pogacar, der 24-jährige Slowene, auf die zum Teil kaum befahrbare Piste - grosse steile Abschnitte mit Kopfsteinpflaster - gezaubert hat, ist nicht einmal von einem Radsportfreund zu begreifen. Da tritt er in der letzten Steigung so an, dass ihm keiner mehr folgen kann. Er fährt als umjubelter Solosieger ins Ziel. Einmalig.

Im ersten klassischen Eintagesrennen der Saison, Mailand - San Remo, wurde Pogacar im Sprint noch geschlagen. Gestern hat er es allen gezeigt. Nicht unerwähnt bleiben darf der hervorragende 6. Platz des Thurgauers Stefan Küng. Er hat sich mitten in der Weltklasse platziert. Bravo.
Der dritte der insgesamt 5 grossen "Klassiker" - Paris-Roubaix - findet am Ostersonntag statt. Ich wäre nicht überrascht, wenn der Slowene wieder als Erster über die Zielline führe.
Die Sonntagspresse hat dem FC St. Gallen und dessen Clubführung eine ganze Seite gewidmet. Der Reporter war des Lobes voll über die Zuschauer, über den Präsidenten, über den Trainer und über den sportlichen Leiter. Dem ist nichts entgegen zu setzen. Sieht man einmal ab davon, dass die Punktausbeute in den letzten Spielen nicht allzu reichlich war. Was nicht ist, kann noch werden.
PS: die unpassenden und deplazierten Äusserungen des FCZ'lers, Blerim Dzemaili, will ich nicht kommentieren. Nur so viel: ich bezweifle, ob die Zürcher unter einem anderen Schiedsrichter drei Punkte aus St. Gallen heimgebracht hätten. Fortsetzung folgt.
Der beste Fussball wird meiner Ansicht nach auf der Insel gespielt, wo ein Grossteil der weltbesten Fussballer den nicht ganz kargen Lohn verdient.
Vielleicht hatten Sie die Gelegenheit, das Spiel zwischen Manchester City und dem FC Liverpool, dem Club des deutschen Startrainers, Jürgen Klopp, zu verfolgen. War das ein Spektakel. Zwar gingen die Liverpooler 1:0 in Führung. Was dann folgte, war ein Schaulaufen der Leute aus Manchester. Die "Untertanen" des bekannten spanischen Trainers, Pep Guardiola, spielten die "Reds", wie die Spieler aus Liverpool genannt werden, an die Wand und gewannen hoch überlegen 4:1. Grossartig, was der kühle Belgier Kevin De Bruyne, der türkisch-deutsche Fussballkünstler Ilkay Gündogan und der quirlige Engländer Jack Grealish auf den Rasen gezaubert haben. Der zuletzt Genannte ist wahrscheinlich der aktuell beste Fussballer mit englischem Pass. Der Schweizer Clubfussball in Ehren. Doch besteht zwischen der englischen Premier League und der Schweizer Super League ein qualitativ krasser Unterschied. Entsprechend fallen auch die Löhne der Superstars aus...
Ob Jürgen Klopp bei seinen Spielern noch ankommt, ist eine Frage, die wohl die Verantwortlichen des Liverpool beschäftigt. Ich wäre nicht überrascht, wenn der Deutsche die Liverpooler am Ende einer schwachen Saison verlässt - oder verlassen muss...

Man darf gespannt sein, wie sich der FC Bayern nach der Entlassung des Trainers, Jürgen Nagelsmann, in der Champions League gegen Manchester City schlägt. Obwohl die Bayern international immer stärker spielen als in der nationalen Meisterschaft, werden es die Münchner gegen die Stars aus Manchester nicht leicht haben. Im Gegenteil: für mich sind die Briten die Favoriten.
Bald treten die Damen und Herren der Leichtathletik zu ihren ersten Freiluftwettkämpfen an. Aus Schweizer Sicht darf man einiges von unseren Damen und Herren erwarten. Ich gehöre zu jenen, welche die Leichtathletik als ihre Lieblingssportart bezeichnen.

6. März 2023
Alpiner Skisport
Vielleicht schafft es das Schweizer Team wirklich, den Weltcup wieder einmal zu gewinnen, obwohl vor allem bei den Damen die eine oder andere Spitzenfahrerin schwächelt (Michelle Gisin, Lara Gut). Dass Marco Odermatt bei den Herren nach wie vor das Mass aller Dinge ist, braucht nicht einmal erwähnt zu werden. Er wird nach dem Sieg in der Superksiwertung auch den Gesamt-Weltcup gewinnen, sofern er nicht verunfallt oder krank wird. Mit allen Freunden des alpinen Skisportes hoffen wir, dass der Ausnahmeathlet noch lange seinem Sport fröhnen kann.
Hand aus Herz: kennen Sie einen Schweizer Skilangläufer, der im Weltcup mitmacht? Nach dem Rücktritt von Dario Cologna ist das Interesse an der nordischen Sportart drastisch und dramatisch gesunken. Dies wird auch so bleiben, bis einer neuer Stern am Schweizer Langlaufhimmel aufleuchtet. Dies dürfte noch eine grössere Weile dauern. Kein Läufer ist in Sicht, der in den Fussstapfen des Bündners laufen könnte. Bei den Damen sieht es ein bisschen besser aus. Dennoch: auch in dieser Kategorie hängen die Metallauszeichnungen hoch; zu hoch vielleicht noch.
Simon Ammann kennen Sie sicher. Dass er noch immer über grosse Schanzen springt, obwohl er vom Alter her der Vater seiner Konkurrenten sein könnte, stört niemand. Vor allem dann nicht, wenn er die anderen, viel jüngeren Schweizer Springer, hinter sich lässt. Wie heisst es doch so schön: "Alter schützt vor weiten Sprüngen nicht...".
Fussball
Nach einem kurzen Höhenflug ist der FC St. Gallen wieder dort gelandet, wo er in der Tabelle hingehört: ins hintere Mittelfeld. Die Klassierung ist darum noch so gut, weil ein paar andere noch schwächer sind. Ich verzichte darauf, die Redewendung mit dem Blinden und dem Einäugigen hier einzufügen.
Was hervorragende Torhüter betrifft, kann die Schweiz aus dem Vollen schöpfen. Jan Sommer ist wohl als Goalie der Nationalmannschaft unter Trainer Yakin noch gesetzt. Hart bedränt wird er vor allem von Gregor Kobel, dem Stammtorhüter von Borussia Dortmund. In jüngster Zeit macht vor allem Philipp Köhn auf sich aufmerksam, der bei Red Bull Salzburg ausserordentliche Paraden zeigt; dergestalt, dass der ehemalige österreiche Fussballstar, Hans Krankl, am letzten Wochenende eine Abwehr des Schweizers als "Jahrhundertparade" betitelte....Da wären noch Jonas Omlin, der seit dieser Saison das Tor von Mönchengladbach hütet und - leider oft verletzt - Yvon Mvovo, der beim FC Augsburg unter Vertrag steht.
Auf dem Feld sind wir nicht so gut besetzt. Das werden wir spätestens bei den Qualifikationsspielen zu europäischen Finalturnieren erleben müssen...
18. Februar 2023
Sascha Ruefer ist ein Sportreporter, der sich vowiegend im Fussballgeschäft bewegt. Einige mögen ihn; andere weniger. Unser Fussball-Nati-Trainer, Murat Yakin, hat sich in der Presse bitter über den wortgewandten Reporter beklagt, weil es dieser gewagt hatte, den erwähnten Trainer ein bisschen anzugreifen. Ganz offensichtlich verfügt der geborene Türke über eine nicht allzu dicke Haut. Denn, wo Ruefer recht hat, da hat er recht: der Trainer hat einen einzigen gelernten Rechtsverteidiger an die WM mitgenommen. Das schleckt nun mal keine Geiss weg. Die Entgegegnung des Teamführers, der eine oder andere der auserwählten Fussballer hätte auch schon als Rechtsverteidiger gespielt, überzeugt nun ganz und gar nicht. Tatsache bleibt: es war nur ein einziger erfahrener Rechtsverteidiger dabei. Punkt. Da kann sich der Trainer noch so ins Zeug legen. Die Tatsache bleibt und da hatte Sacha Rufer recht.
Alpiner Skisport
9. Februar 2023
Werden die alpinen Skiweltmeisterschaften in Frankreich für die Damen und Herren des Schweizer Teams zu einem Fiasko?? Erste Anzeichen deuten darauf hin. Noch ist bei Gott nicht alles verloren. Die bisherigen bescheidenen Resultate stimmen einen Fan wie mich nachdenklich. Odi ist zumindest im Riesenslalom Edelmetall zuzutrauen. In der Abfahrt weniger. Die Formkurve zeigt bei Loïc Meillard nach unten. Im Slalom haben wir 2 Athleten mit besten Aussichten. Garantien auf einen Spitzenplatz haben auch diese Herren nicht. Und bei dem Damen traue ich Wendy Holdener eher einen 4. Platz als eine Medaille zu. Über die Parallelrennen und den Mannschaftswettbewerb mag ich gar nicht schreiben. Wenn es zu Beginn nicht läuft, dann stellt sich meist ein bitteres Ende ein. Na und? Die Welt kennt grössere Probleme als die Befindlichkeit der Schweizer Ski-Stars.....
30. Januar 2023
Es müsste fast mit dem Teufel zugehen, wenn Marco Odermatt ohne Medaille von den Weltmeisterschaften, die in 6 Tagen in Frankreich beginnen, nach Hause zurückkehren würde. Er ist unser sicherster Trumpf, auch wenn das Risiko eines Sturzes immer mitfährt. Neben ihm traue ich dem einen oder anderen Slalomfahrer eine Medaille zu. Und Loïc Meillard fährt in 3 Disziplinen hervorragend: Slalom, Riesenslalom und Super-G. Fragt sich nur, ob er zum wichtigen und richtigen Zeitpunkt seine beste Leistung abrufen kann. Und dann? In der Abfahrt herrscht nach Odi gähnende Leere. Beat Feuz fehlt. Die anderen Kandidaten sind zu unbeständig. Meiner Ansicht nach schaffen die Herren, wenn es denn gut läuft, 3 Medaillen.
Bei den Damen sieht es weniger gut aus. Lara Gut ist der sicherste Wert im Riesenslalom und im Super-G. Wendy Holdener ist gut für einen 4. Platz. Corinne Suter war diese Saison noch nicht im Strumpf. Nach ihrem letzten Sturz geht vermutlich nicht mehr viel. Und die anderen Athletinnen?? Sie klassieren sich wohl eher hinter dem Treppchen. Ausser vielleicht in der unbedeutenden Kombination.....
Wenn insgesamt 5 oder 6 Medaillen herausschauen, dürfen wir Fans zufrieden sein.
FUSSBALL
30. Januar 2023
Was nur ist mit dem FC St. Gallen los? Verschossener Penalty. Eigentor. Alles mit Punkteverlusten verbunden. Kann eine Mannschaft, bei welcher ständig Spieler kommen und gehen, überhaupt zu einer Einheit zusammen wachsen? In Bischofszell kenne ich nicht wenige Menschen, welche mit dem einzigen Ostschweizer Club in der obersten Schweizer Liga mitfiebern. Noch ist der Club im vorderen Teil der Tabelle klassiert. Und dies nur darum, weil die "Superleague" - welch überhöhter Ausdruck - immer schwächer wird. Diesen Niedergang zeigt vor allem die geradezu vernichtende Bilanz im direkten Verglich mit anderen europäischen Clubs. Zu unseren Teams kommen vorwiegend Spieler, die bei ausländischen Clubs ausgemustert wurden. Die Schweizer Liga ist ein Sammelbecken für gescheiterte Fussballer aus dem nahen und fernen Ausland. Kleiner Trost: irgend ein Land muss diese Sportler aufnehmen. Oder doch nicht?

Paradebeispiel für fragliche Spielerwechsel ist nebem dem FCSG der FC Basel, der noch höhere Ambitionen als die Ostschweizer hegt. Das nächste Traineropfer wird Alex Frei sein. Das ist keine gewagte Aussage. Er hatte von der Clubleitung, welche immer wieder für negative Schlagzeilen sorgt, den Auftrag erhalten, zumindest Platz 2 in der Schlussrangliste zu belegen. Für einmal habe ich einen ganzen Schweizer Match angeschaut: Basel gegen Luzern. War das ein müdes Gekicke! Und bei den Spielern des FC Basel musste man sich fragen, in welcher Liga sie wohl im Ausland spielen könnten. Sicher niemals ganz oben. Mit Fussballern, deren Können so bescheiden ist, könnte der beste Trainer der Welt nichts anfangen. Das nützt aber Alex Frei gar nichts, auch wenn man eingestehen muss, dass er seine Spieler nicht im Griff hat: mehr als die Hälfte der Tschütteler ist nach dem Abpfiff schnurstraks in der Kabine verschwunden, ohne sich - wie üblich - beim Publikum zu bedanken. Sachen gibt es, die gibt es gar nicht....
Der FC Basel war vor Jahren der Krösus der Liga mit mehreren 10 Millionen Franken auf der hohen Kante. Dieses Geld ist weg. Vermutlich wurde viel zu viel Geld in mittelmässige und ungenügende Spieler investiert. Quo vadis, FCB?

17. Januar 2023
Skisport alpin
Die Schweizer alpinen Skifahrer überzeugen fast auf der ganzen Linie. Die Damen fahren gemäss meinem Empfinden etwas schwächer - aber aucht gut genug, um unsere östlichen Nachbarn zu distanzieren. Wir werden den Rücktritt von Beat Feuz spüren: er hinterlässt in der Abfahrt eine Lücke, die nicht so bald geschlossen werden kann. Und der Nachwuchst ist noch nicht ganz so weit.

Matthias Mayer, mehrfacher Weltmeister und Olympiasieger, ist mitten in der Saison zurückgetreten. Ein schwerer Verlust für den Skisport und Oesterreich. Sein Beweggrund: die Risiken auf einen fatalen Sturz mit schweren Verletzungen werden auf den eisigen, furchterregenden Pisten von Jahr zu Jahr grösser. Und ein vernünftiger Sportler mit einem grossen Charakter weiss, wann die Zeit gekommen ist, adieu zu sagen. Matthias Mayer: als Mensch und Sportler ein Supertyp, eine Ausnahmeerscheinung...

Matthias Mayer - wie man ihn kennt.....
In vielen Ländern wird wieder Fussball gespielt. Und am nächsten Wochenende schnüren auch unsere Kicker wieder die Schuhe. Mich interessiert vor allem der englische Fussball, weil dort die besten Kicker aus allen Herren Ländern an der Arbeit sind. Unsere "Super-League" - na ja....
Vielleicht haben Sie das letzte Spiel von Arsenal gesehen. Wenn nicht, haben Sie einmal mehr einen desaströsen Abgang unseres "Superstars" Xhaka verpasst: nach dem Schlusspfiff wollte er auf die gegnerischen Spieler losgehen. Kein Zuschsauer weiss, warum. Nur knapp ist es dem besonnenen spanischen Trainer Arteta gelungen, "unseren" Natispieler zurück zu halten. Schande über den lernunfähigen und charakterlosen Spieler....Als Trainer würde ich den dümmlichen Wiederholungstäter aus jeder Mannschaft verbannen.
Ob unser Torhüter Sommer bald zu den Bayern wechselt, weiss ich nicht. Ich habe keine eigene Meinung zu diesem möglichen Transfer. In jedem Sportmagazin kann man sich über die verschiedenen Meinungen orientieren. Schön zu wissen, dass wir mit Gregor Kobel einen begehrten Goalie in der Bundesliga haben. Und aus Frankreich meldet sich Jonas Omlin mit hervorragenden Leistungen. Hervorragende Torhüter allein können nur selten ein Länderspiel gewinnen...leider!
5. Januar 2023
Als Fussballfreund(-in) ist Ihnen wohlbekannt, dass vom FC Bayern am meisten Spieler an der WM eingesetzt wurden. Und dass der Club nach dem verletzungsbedingten Aus von Stammtorhüter, Manuel Neuer, einen Ersatz-Goali sucht. Ganz oben auf der Wunschliste steht offensichtlich unser Yann Sommer, was eigentlich wenig erstaunt. Immerhin stehen mit Gregor Kobel und Yann Sommer zwei Schweizer Torhüter an der Spitze des Magazins "Kicker", dem bedeutendsten Fussballheft in der BRD. Schauen, wer das Rennen macht. Aus Gladbach ist zu hören, dass die Entscheidungsträger unseren Yann nicht gehen lassen wollen. Abwarten, heisst die Devise. Ich glaube nicht, dass die Münchner in der Rückrunde mit 11 Feldspielern antreten werden. Man weiss ja nie.
