Bischofszell
VORWORT
BISCHOFSZELL
An dieser Stelle verfasse ich Zeilen und Sätze und Kommentare über Vorhaben, Ereignisse und Geschehen in unserer Gemeinde und unserem Gebiet. Für Sie ist es ganz wichtig zu wissen, dass ich hier nur meine ganz private Meinung niederschreibe, unabhängig von wirtschaftlichen, religiösen oder politischen Interessen. Im Gegensatz zu unseren Politikern in Bern, welche kantonale Anliegen aufs Tapet bringen sollten, gehöre ich keiner Lobby und auch keiner wirtschaftlichen Verbindung an. Dass ich mir den Mund nicht verbieten lasse, ist in Bischofszell bekannt. Solange ich mich an die Regeln des Anstandes und der Fairness halte, ist dies kein Problem.
25. August 2024
Die Grabenstrasse und Tempo 30. Als direkter Anwohner müsste ich ja bevorteilt sein. Keine Spur. Uns hat der Lärm vorher nicht gestört - und jetzt mit Tempo 30 auch nicht. Einen Vorteil erkennen wir nicht und die seltenen Raser auf dem Töff oder im Auto wissen, dass keine Geschwindigkeitskontrollen gemacht werden. Wer sich mit Sicherheit nicht an die Vorschrift hält, sind die Bauern, welche mit ihren schweren Taktoren und Maschinen so schnell bergab fahren, wie es nur geht. Für den Berufsstand mit der grössten Lobby in Bern, gelten ohnehin andere Gesetze. Dass sie bergauf gleich viel Lärm verursachen wie vorher, erwähne ich der Vollständigkeit halber. Gemäss dem umtriebigen Präsidenten des Bauernverbandes fahren die Landwirte mit ihren tonnenschweren Traktoren ohnehin nur auf Nebenstrassen... Ich habe gar nicht mitbekommen, dass es sich bei der Grabenstrasse um eine Nebenstrasse handelt.
Ob die Lärmmessungen ein anderes Bild zeigen, werden wir wohl nicht erfahren.
Sie kennen den Kreisel am Bahnhof? Man darf schon fast von einer Missgeburt reden. Und nun wird er wieder einmal saniert. Zum letzten Mal? Wohl kaum. Um mehr Platz zu bekommen, müsste wohl die alte Post verschoben werden. Ein Ding der Unmöglichkeit. Und eine Alternativroute bietet sich nicht an. Hätte ich eine Lösung bereit, würde ich mich melden.
23. Juni 2024
Der Beginn der Rosen- und Kulturwoche wurde durch das Wetter zum Teil schwer beeinträchtigt. Für einmal hat sich Petrus nicht für Bischofszell eingesetzt. Vielleicht hatte er Wichtigeres zu tun. Vielleicht. Die Wetterprognosen indes sind nicht allzu schlecht, obwohl man diesen Voraussagen nicht immer trauen darf. Hoffen wir das Beste.
Das Hochwasser in Sitter und Thur hat uns bisher keine allzu grossen Sorgen bereitet. Da sind andere Landesteile nicht so gut weggekommen. Tendenziell soll das Wetter besser werden, was nicht nur für die Bauern ein Erlösung wäre.
Wissen Sie vielleicht, wer den Wettkampf um den schnellsten Fisch in Bischofszell gewonnen hat? Nein? Dann kann ich Ihnen weiter helfen: unsere Enkelin Vida Baumgartner hat den Titel zum 2. Mal in überlegener Manier und mit neuem Bahnrekord gewonnen. Dass ihre jüngere Schwester Neah ebenfalls in den Final vorstiess, hat sie selber nicht für möglich gehalten. Bravo.
Vida trainiert tagtäglich in Wittenbach, nur noch selten in Gossau. Manchmal sind es gar 2 Trainings pro Tag: ein Riesenaufwand, welcher Disziplin und Stehvermögen erfordert. Neah ist noch nicht so weit. Aber auch sie schwimmt mindestens 4 x pro Woche. Und die Kleinste behauptet mit ihren 4 Jahren bereits, sie könne schwimmen.
Das stimmt natürlich nicht ganz: immerhin springt Ellie mit Flügeli ins Wasser....
20. Juni 24
Es gibt den lateinischen Spruch: "Roma locuta, causa finita". Zur Entscheidung um die Haldenstrasse umgewandelt hiesse diese Sentenz: "Bischofszell locuta, causa finita". Die Übersetzung: Bischofszell hat gesprochen, der Fall ist entschieden. Damit meine ich die Entscheidung um die Nicht-Sanierung der Haldenstrasse. Entscheidend waren wohl die Kosten, welche wir Bürger zu leisten hätten. Ob dies eine kluge Entscheidung war, werden unsere Nachkommen erfahren. Persönlich bin ich der Auffassung, dass das viele Geld gut angelegt gewesen wäre. Da es an der demokratischen Entscheidung nichts zu rütteln gibt, darf man das Thema "Haldenstrasse" ad acta legen. Zum Wohle der Neinsager, zum Leid der Befürworter.
21. Mai 2024
Vor mehr als 20 Jahren wurde ich an einem Samstagmorgen - damals haben wir am Samstagmorgen noch gearbeitet - an den Brunnenweg in der Halde gerufen. Die Ehefrau rief in der Praxis an, ihrem Mann, den ich als Patienten kannte, ginge es sehr schlecht: Druck auf der Brust und schwere Atemnot. Ich fuhr sofort los und weil ich den Ortsteil von Hausbesuchen her gut kannte, wusste ich auch ohne Navi, wohin ich fahren musste. Ich nahm meine beste Assistentin Sandra mit und wies diese an, im Auto eine Ampulle Adrenalin aufzuziehen. Und die telefonierende Ehefrau erhielt den Auftrag, die Münsterlinger Ambulanz zu bestellen. An Ort und Stelle angekommen, fand ich einen ca. 60-jährigen Mann vor, dem es miserabel ging. Ich spritzte sofort das Adrenalin und legte eine Infusion an. Nach 5 Minuten ging es dem Patienten bedeutend besser: er bekam wieder Luft und der Brustschmerz klang langsam ab. Nach etwa 15 Minuten traf die Ambulanz aus Münsterlingen am "Tatort" ein. Als die Leute der Rettung den Mann mitnehmen wollten, wehrte er sich mit allen Kräften, die ihm noch zur Verfügung standen und polterte: das, was sie in Münsterlingen können, kann Dr. Giger noch zehn Mal... Die Ambulanz musste unverrichteter Dinge wieder zurück ins Spital fahren. Die Leute sind später von der Halde weggezogen und meines Wissens überlebte der Mann noch ein paar Jahre.
Was hat die ganze Geschichte mit der Strassensanierung zu tun? Gar nichts. Zum Einen weiss ich nicht mehr, ob ich die Tempolimite von 80 eingehalten hatte; zum anderen wäre ich vermutlich auch über den Umweg "Hackbere" noch rechtzeitig beim Kranken eingetroffen. Damit will ich nur sagen, dass es aus rein medizinischen Überlegungen heraus die Sanierung nicht braucht. In den seltensten Fällen spielen Sekunden eine Rolle - wenn überhaupt. Ich weiss, wovon ich spreche. Für eine Sanierung gibt es gute Gründe - ausserhalb der medizinischen Bedürfnisse.
27. Dezember 2023
Tempo 30 an der Grabenstrasse und in den Strassen des Städtchens sind eher nicht mehr abzuwenden. Eine allfällige Gegenerschaft hat wohl kaum Chancen auf Erfolg. Wie wäre es denn mit Tempo 40? Da würde man beiden Seiten gerecht werden. Vielleicht sind 40 Stundenkilometer in keinem Gesetz und in keiner Verordnung vorgesehen. Na und? Die Bürger entscheiden doch, was für sie gut oder schlecht ist - möchte man meinen. Dass mein Vorschlag bei der zuständigen Obrigkeit keine Chance hat, ist mir doch klar. Es geht mir einfach darum aufzuzeigen, dass es Menschen gibt, die nicht zu allem, was von oben kommt, ja und amen sagen, ohne indes gross auszurufen. Was meinen Sie??
9. Oktober 2023
Wie der eine oder andere schon erfahren hat, wird an der Grabenstrasse, etwa auf der Höhe unserer Liegenschaft, gegraben. Alle Einheimischen wurden auf das Bauvorhaben aufmerksam gemacht. So Gott will, dauert die Sperrung gemäss Informationsblatt 4 Wochen. Wir alle werden diese kleine Verzögerung im Verkehr locker wegstecken. Auf diese Weise können wir uns bereits an die kleine Verzögerung gewöhnen, die uns Tempo 30 bringen wird. Der Zeitpunkt für die Bauarbeiten ist meiner Ansicht nach gut gewählt - bewusst oder unbewusst...
24. September 2023
Wie bereits an anderen Stelle erwähnt, kommt nun Tempo 30 auf der Grabenstrasse. Na und? Dies ist die Antwort der Einen. So ein Bockmist jene der anderen. Tatsache ist, dass sich nur wenige Einheimische zur Thematik geäussert haben. Die meisten denken sicher: bringt wohl nichts. Die anderen sind vielleicht einverstanden mit Vorbehalt. Vorbehalt deshalb, weil die Argumentation nicht in allen Punkten überzeugt. Ist die Limite einmal da, wird sie mit Sicherheit nie mehr aufgehoben. Und ob dann andere Strassen in der Gemeinde folgen werden, bleibt abzuwarten. Als Direktbetroffene sind wir natürlich sehr gespannt auf den Effekt, den wir direkt zu spüren oder zu hören bekommen. Jenen Rasern - es sind ganz, ganz wenige - wird der Schnauf vermutlich rasch ausgehen, wenn sie ihre Maschinen auf der kurzen Strecke maximal beschleunigen, weil ich davon ausgehe, dass vor allem zu Beginn der Regelung vermehrt Geschwindigkeitskontrollen gemacht werden.
21. Mai 2023
Tempo 30 vom Kreisel beim ehemaligen Hotel Schiff bis zum Kreisel am Bahnhof - dies die Absicht des Kantons. Nicht alles, was vom Kanton kommt ist schlecht; beileibe nicht alles gut. Für einmal bin ich der Meinung, dass die geplante Massnahme Sinn macht, nicht nur, weil wir seit über 4 Jahrzehnten an der Grabenstrasse leben und wissen, worum es geht. Eines der gegnerischen Argumente geht von der Annahme aus, dass ein Truck mit 30 kmh mehr Lärm macht als ein solcher mit 50 kmh. Vielleicht stimmt das auf einer geraden ebenen Strasse. Im vorliegenden Fall ist es einem LKW mit oder ohne Anhänger gar nicht möglich, die bisher erlaubten 50 zu fahren: er müsste vor der Rechtskurve bei der Morgensonne abwärts fast eine lärmernde Vollbremsung vollziehen, würde er ab dem Restaurant Rosengarten auf 50 beschleunigen. Das gleiche Manöver vollzöge sich bei einer Beschleunigung ab der Morgensonne bergab: quietschendes Bremsmanöver vor dem Fussgängerstreifen beim ehemaligen Velo-Bühler.
Bergauf schafft ein beladener Lastwagen ohnehin die erlaubten 50 km nicht; Ausnahmen bestätigen die Regel. Und die vielen schweren Traktoren, die gemäss unserem Bauernpräsidenten ohnehin nur Nebenstrassen befahren - wer's glaubt zahlt einen Franken -, lärmen so oder so weiter. Dagegen kann man vermutlich nichts unternehmen. Da hilft auch die Beschränkung auf 30 km kaum weiter.
Was wir als Bewohner an der Grabenstrasse jedes Jahr vom Frühling bis in den Herbst vornehmlich erleben, sind Kurzraser auf zwei oder vier Rädern, die vornehmlich bergauf ab der Morgensonne bis zum Fussgängerstreifen alles aus den Maschinen herausholen, was diese hergeben. Zwar wurden schon Radarfallen (?) installiert; wohl am falschen Ort. Denn die Höchstgeschwindigkeiten schaffen diese verhinderten Rennfahrer etwa auf der Höhe unseres Gartenhäuschens auf der linken Seite bergauf. Allerdings frage ich mich, ob sich diese Gaspedaldrücker durch Tempo 30 beeindrucken liessen. Abwarten.
Fazit: meiner Ansicht nach überwiegen die Vorteile klar. Dabei denke ich nicht in erster Linie an die Anwohner, sondern an die Sicherheit und an den Sinn dieser Massnahme. Dass die Feuerwehr vielleicht ein einziges Mal in vielleicht 10 Jahren mit ein paar Sekunden Verspätung zum Brandherd gelangt, mag stimmen. Von tragender Relevanz ist dieses Argument meiner Meinung nach nicht. Und Sankt Florian bitten wir, er möge - wenn überhaupt - den Feuerteufel nicht gerade in den Ortsteil Nord schicken....
Sankt Florian
3. April 2023
Aufgrund der neuesten Pressemeldungen ist die Rosenwoche gerettet. Grossartig, dass sich zwei Männer entschieden haben, die schwierige Aufgabe des Präsidiums zu übernehmen. Noch werden Mitglieder für den Vorstand gesucht, welche bereit sind, bei der Organisation und beim Fest Hand anzulegen. Auch hier stellt sich die Frage: wo nehmen, ohne zu stehlen. Falls Sie Zeit und Musse haben, beim grossen Fest mitzumachen, kann Ihnen der scheidende Präsident, Beni Bischof, sicher weiter helfen.
12. Dezember 2022
Die Wahlen in die Bischofszeller Regierung sind Schnee von gestern. Die meiner Ansicht nach besten Leute haben klar dominiert: der Stadtammen mit einem Glanzresultat; Frau Dr. Scheiwiler und Angelo Fedi - einziger Neuling - mit ebenfalls tollen Ergebnissen. An dieser Stelle möchte ich den 3 Bestplazierten herzlich zum grossen Erfolg gratulieren. Ein wichtiges Ergebnis auf für die Mitte-Partei.
Ich wünsche allen Mitgliedern unserer Behörde Scharfsinn, Fairness und gute Gesundheit. Vivant! Crescant! Floreant!
9. Oktober 22
Bischofszell bekommt bald eine neue Regierung. Allerdings steht nur ein einziger Sitz für eine Kandidatin oder einen Kandidaten zur Verfügung. Es sei denn, eine Person würde abgewählt. Eher unwahrscheinlich - aber nicht unmöglich. Die Mitte hat Anspruch auf den Sitz, weil eine Frau aus dieser Partei den Rat verlässt. Mir ist bis jetzt nicht bekannt, ob sich eine Partei dazu berufen fühlt, einen Sprengkandidaten - Mann oder Frau - aus dem Ärmel hervor zu zaubern.
Angelo Fedi bringt alles mit, um in den Rat gewählt zu werden. Als Jurist und Rechtsanwalt verfügt er über willkommenes Fachwissen. Aufgewachsen und wohnhaft in Bischofszell, ist er mit unseren Sitten und Gebräuchen bestens vertraut. Er kennt die Schwächen ebenso wie die Stärken unserer Gemeinde. Mir kommt niemand in den Sinn, welcher für den frei werdenden Sitz besser geeignet wäre. Die Mitte darf dankbar sein, einen derart kompetenten Kandidaten aufstellen zu dürfen.
Angelo Fedi
18. September 2022
Das Gas ist der Energielieferant für unsere Liegenschaft. Wie ich vernommen habe, plant das Städtchen eine zentrale Energieversorgung, an welche sich Private und Geschäfte anschliessen können. Allerdings steht noch nicht fest, wann die Grossanlage gebaut wird und wer sich anschliessen kann. Kommt Zeit, kommt Rat. Der Stadtpräsident möge mir verzeihen, wenn meine knappen Ausführungen nicht ganz korrekt sind.
Erinnern Sie sich: vor Jahren wollte alt-Stadtpräsident Jo Mattle auf dem Areal der ehemaligen Garage Bättig eine holzbefeuerte Wärmezentrale bauen. Im Nachhinein eine geradezu revolutionäre Idee, die vom Stimmvolk in hohem Bogen bachab geschickt worden war. Heute trauern wir einer Grosschance nach und lecken die Wunden. Dies nur ein kleines Beispiel für jene Kritiker, welche dem damaligen Stadtschef kein gutes Haar gelassen haben.
7. Mai 2022
Gemäss heutigen Prognosen wird das Wetter am nächsten Freitag, den 10. Mai 22, so gut sein, dass unser Dixie-Konzert im Zitronengässli stattfinden kann. Falls Sie noch nichts vorhaben, dürfen Sie gerne bei uns vorbei schauen und der Band bei einem guten Glas Wein zuhören. Der Eintritt ist frei.
31. Mai 2022
Was beschäftigt uns Einheimische in letzter Zeit am meisten? Das ungelöste Problem der abgerutschten Strasse in die Halde? Die Bauarbeiten an der Poststrasse, welche exakt ein Jahr dauern sollen? Die Betreuung der Flüchtlinge aus der Ukraine? Vielleicht gar der Grosserfolg der Bischofszeller Fussballer, die zwar in der kommenden Saison nicht in der Chamions-League spielen werden aber immerhin zum ersten Mal in der Clubgeschichte - sofern meine Informationen stimmem - in die Schweizercup-Hauptrunde vorgestossen sind? Mag sein, dass für Jede und Jeden das Eine oder das Andere eine Hauptrolle spielt. Einerlei: wir dürfen uns nach wie vor glücklich schätzen, dass wir in einem Städtchen, in einem Kanton und in einem Land leben, das die Kriegsgreuel nicht am eigenen Leib erdulden muss, sonder "nur" aus den Massenmedien kennt. Haben wir nicht allen Grund, zufrieden, vielleicht gar glücklich zu sein? Gewiss: es gibt sicher Menschen, denen es finanziell nicht besonders gut geht; es gibt Menschen, die unter einer schweren Krankheit leiden; es gibt Menschen, die durch die Mitmenschen nicht jene Wertschätzung bekommen, die sie verdienen würden.
Es mag Jedem helfen, der in einer Phase des Selbstmitleides - und wer kennt diese Momente, die auch mal länger dauern, nicht? - sich daran erinnert, dass wir in einer kleinen Welt leben, in welcher Milch und Honig fliessen? Gewiss: die eigenen Probleme sind grösser als jene des Nachbarn. Zumindest sind wir von dieser Fehlbeurteilung überzeugt. Wenn es uns gelingt, unsere eher kleinen und ungefährlichen Sorgen mit denen jener zu vergleichen, welche Hab und Gut, Mutter und Grossmutter oder Ehemann, Grossvater und allen Besitz verloren haben, zu vergleichen, dann fällt die Beurteilung des eigenen Missgeschickes eher milder aus.
Ein kleiner Rat: wenn Sie vor Selbstmitleid wieder einmal zu Boden gehen, denken Sie an jene Menschen, die wirklich alles auf dieser Welt verloren haben. Dann geht es Ihnen sicher wieder besser. So einfach indes ist die Sache nicht; denn, wenn man sich selber von Gott und der Welt verlassen fühlt, ist es eine Kunst, auf andere Gedanken umzuschwenken.
10. Februar 2022
Die Thurgauer Regierung meint es gut mit uns Bischofszellern: sie überlässt uns viele Kilometer ehemaliger Kantonsstrassen. Ein grosses Geschenk, auf das wir sehr, sehr gerne verzichten würden. Als ob wir im Geld schwimmen würden - auch in dieser kalten Jahreszeit. Konkret: die Gemeinde Bischofszell "bekommt" mit Abstand am meisten Strassen-Kilomter, die künftig nicht mehr vom Kanton, sondern von der Gemeinde unterhalten werden müssen. Ein veritables Danaer-Geschenk. Homer würde sich über die "Geste" freuen....Danke schön.
Wem habe wir diese grossartige "Schenkung" zu verdanken? Vielleicht der scheidenden Chefin des Baudepartementes, die uns vor ihrem Abgang noch Eines auswischen wollte? Wohl eher nein - oder doch? Ich bin politisch zu wenig kompetent, um hier eine einigermassen korrekte Meinung wiederzugeben. So oder so: wir Steuerzahler werden an diesem grossartigen Geschenk eher weniger Freude haben.
Danaer-Geschenk
6. Dezember 2021 (Sankt Nikolaus)
Wie ich aus gut unterrichteten Kreisen vernommen habe, hat sich eine grosse Mehrheit der Frauen und Männer aus Halden für den Wiederaufbau der alten Strasse entschieden. Schön und gut. Einige Fragen bleiben dennoch offen: wer soll das bezahlen? Welches Gutachten soll man zu Rate ziehen? Muss eine neue Expertise erstellt werden? Wenn ja: von wem und zu welchen Kosten? Fragen über Fragen, die alle noch offen sind. Dann habe ich eine Frage zur demokratischen Sachlage: kann ein Ortsteil ohne die Zustimmung der ganzen Gemeinde über ein Projekt abstimmen, das die Haldener zugegeben besonders betrifft? Müssen auch hier teure Experten zu Rate gezogen werden? Eines glaube ich zu wissen: die Halde wird uns noch lange beschäftigen und das Provisorium, mit welchem viele gut leben können, wird noch ein ganze Weile bleiben.
2. 11. 2021
Haben Sie schon Zeit gehabt, das eine oder andere Kapitel in der "Revision Rahmennutzungsplan der Stadt Bischofszell" durchzulesen. "Dicke Post" im wahrsten Sinne des Wortes. Ich verneige mich vor den Verfassern. Viel, viel Arbeit wurde da geleistet. Und das auch nebenberuflich. Auch wenn ich vielleicht nicht mit allen Positionen einverstanden bin, so spreche ich allen Beteiligten ein grosses Lob aus. Wenn ich dennoch etwas kritisieren möchte, sind es die für mich unleserlichen Grafiken des Stadtplanes. Vielleicht bin ich der Einzige, der sich nicht zurechtfindet. Halb so schlimm. Es gibt ja genügend Stadtpläne, um einen Vergleich anzustellen.
23. Oktober 2021
Noch sind die grossen Bischofszeller Feste - Rosenwoche, Adventsmarkt, Dixie-Konzert - nicht auf dem heurigen Jahresplan aufgeführt. Mit einer Ausnahme: der Adventsmarkt soll abgehalten werden. Allerdings ohne Alkoholausschank im öffentlichen Raum. Ob das eine gute Idee ist, weiss ich nicht. Ich überlasse es anderen, darüber zu diskutieren.
Einer schönen Tradition folgend, haben wir Vicolesi in unserem Clublokal im Zitronengässli am Adventsmarkt jeweils eine heisse Suppe und unseren Hauswein angeboten. Ob es in diesem Jahr dazu kommt, ist noch nicht definitiv entschieden.
8. August 2021
Einen kleinen Rat hätte ich für Sie, falls Sie in Bischofszell keinen Parkplatz finden: stellen Sie Ihr Auto getrost auf den Schulparkplatz im Sandänkli. Die Zufahrt ist gemäss Verkehrsschild allerdings nur für den Warenumschlag gestattet. Theoretisch! Es kümmert sich niemand um dieses Gebot oder Verbot. Zum Einen stellen vorwiegend junge Menschen ihren Wagen völlig ungestört auf der gelben Parkzone ab und begeben sich dann ins bekannte Kiffer-Eldorado, wo sie ihrem Genuss ungestört frönen. Zum anderen sind es neuerdings Leute, welche in der Nähe arbeiten. Und eine dritte Gruppe sind jene wenigen, die ihre Maschine über die Ferien hier deponieren. Für uns ist dies alles kein Problem. Wir können gut damit leben. Nur: ich plädiere dafür, dass man entweder die Verbotstafel entfernt oder den Gratisparkierern ab und zu auf den Zahn fühlt. Wer für die Einhaltung der Vorschriften zuständig wäre, weiss ich nicht. Spielt auch keine Rolle. Ich finde es schlicht unfair, wenn gewisse Autofahrer die Parkvorschriften beachten und ihren Obulus entrichten und andere nicht. Eine Frage der Solidarität? Ich meine ja....
11. Juli 2021
Bischofszell nahm in der Presse in den letzten Wochen mehr Platz ein als üblich. Leider sind es nicht nur Lobeshymnen, welche zu lesen waren. Ganz offensichtlich ist nicht alles rund gelaufen, ohne dass man für die Versehen einen Schuldigen eindeutig blossstellen könnte. In meinen Augen handelt es sich nicht um Geschehnisse, welche der Welt geschadet haben. Und die lokale Problematik wird sich lösen lassen, ohne dass jemand das Gesicht verlöre. Als alteingessene Bischofszeller - meine Familie wohnt seit 43 Jahren in Bischofszell - lassen wir uns nicht so schnell entmutigen. Es werden wieder bessere Tage folgen. Und mit einigem Abstand sehen dann die Dinge wieder ganz anders aus. Kopf hoch; es wird schon werden.
10. Mai 2021
Möchten Sie vielleicht Stadtpräsidentin oder Stadtpräsident von Bischofszell werden, wenn der aktuelle Chef einmal abtritt, was hoffentlich noch lange nicht geschieht. Haben Sie eine Ahnung, mit welchen unterschiedlichen Charakteren Sie sich herumschlagen müssten? Dass ich als langjähriger Hausarzt mit den unterschiedlichsten Menschen zu tun hatte, weiss ich wohl am besten selber. Allerdings hatten die Kranken die Gelegenheit, den Arzt zu wechseln oder der Doktor hatte die Möglichkeit, die Patienten wegzuweisen. Diese Option hat der Stapi nicht: er muss auch den missliebigsten Mitbürger ernst nehmen - zumindest vordergründig.
Zur Zeit ist ein "Kampf" zwischen einem stadtbekannten Nörgeli und der Stadtregierung im Gange. Mit mir hofft ein überwiegender Teil der Mitbürgerinnen und Mitbürger, dass sich die Angelegenheit im Sinne des Stadtammanns regeln lässt. Der Kritiker, der gerne eine kleine Schau abzieht, die von wenigen geschätzt wird, möge möglichst bald verstummen. Dies ist der Wunsch, den nicht nur ich hege...
9. Mai 2021
Bischofszell leidet - wie andere Gemeinden auch - unter der Absage aller grösseren lokalen Feste. Damit fehlen vielen Leuten die Kontaktmöglichkeiten: keine Rosenwoche, keine Märkte, keine Versammlungen usw. Dass auch unser Vicolo-Club unter den gegebenen Verhältnissen leidet, sei nur am Rande erwähnt. Immerhin: es sind nun Treffen mit bis zu 8 Personen möglich. Ich selber überlasse meinen Platz gerne einem jüngeren Mitglied. Nicht zuletzt dank der Impfung, die ich ohne jede kleinste Nebenwirkung überstanden habe, wird für uns die Normalität bald Einzug halten.
19. September 2020
Das Coronavirus macht vor Bischofszell nicht Halt: gemäss inoffiziellen Mitteilungen hat der unsichtbare Feind mehrere Schulkinder befallen. Obwohl das Virus in über 99% der Fälle für die Kinder nicht gefährlich ist, werden wohl Massnahmen getroffen werden. Denn, die Kinder können den Krankheitserreger weiter verbreiten, ohne an irgendwelchen Krankheitssymptomen zu leiden. Damit geraten alle Risikopatienten, welche mit infizierten Kindern in Kontakt kommen oder in Berührung waren, in Gefahr, schwer zu erkranken. Contact Tracing wäre im Moment nützlich und sinnvoll. Nur: wer macht da mit? Im Übrigen wurde die Definition für "Risikopatient" insofern abgeändert, als nun auf die genaue Altersbenennung verzichtet wird. Bisher galt man ab 65 automatisch als Risikoperson. Stimmt so nicht.
Die Schulbehörde steht nun in der Pflicht. Ihr obliegt es, sinnvolle Massnahmen zu treffen. Ich gehe davon aus, dass man sich an kantonale Vorgaben halten wird. Dass das Vorgehen nicht überall auf Verständnis stossen wird, darf angenommen werden. Zu heterogen präsentieren sich Lehrerschaft und Eltern. Ich selber bin auf die Regelungen gespannt. Im Übrigen frage ich mich schon lange, warum in Thurgauer Schulen und Geschäften kein Maskenobligatorium herrscht. Sind wir resistenter oder gesünder als die Nicht-Thurgauer? Vielleicht müssen wir beim Covidioten Marco Rima nachfragen, was zu tun sei. Der Verschwörungstheoretiker weiss sicher Rat...
24. August 2020
Die Bischofszeller Stadtregierung ist wieder komplett: Susanne Schweiwiler-Noser hat es geschafft! Und wie! Der gute Gegenkandidat, über den es nichts Negatives zu berichten gäbe, hatte gegen eine mächtige Gegnerin wenig zu bestellen. Vielleicht muss sich die SVP überlegen, w e n sie bei den Erneuerungswahlen ins Rennen schicken soll. Einmal Gewählte abzuwählen, ist nicht gerade populär; allerdings nicht verboten.
Ich wünsche der Kollegin viel Zuversicht und Augenmass. Sie wird es nicht immer leicht haben.
31. Juli 2020
In gut 3 Wochen fällt die Entscheidung über die Nachfolge im Stadtrat. Wie Sie wissen, stehen sich Frau Dr. med. Susanne Scheiwiler-Noser und Matthias Fröhlich gegenüber. Wer das Rennen machen wird, ist offen. Noch bevor feststand, ob und ggf. wer mit ins Rennen steigen würde, hatte ich der Kollegin versprochen, zu einem guten Zeitpunkt einen Leserbrief zu ihren Gunsten zu verfassen. Ich habe Susanne geschrieben, dass ich mein Versprechen nicht einlösen könnte, weil die Familien Fröhlich während meiner Praxiszeit, also 35 Jahre, gute und treue Patienten waren. Und es käme mir nicht in den Sinn, jemandem aus der Familie Fröhlich auch nur ein Härchen zu krümmen. So verzichte ich denn aus Fairnessgründen und Respekt auf das Verfassen eines Leserbriefes. Ich bin sicher, dass Frau Scheiwiler mich verstehen wird.
15. Juni 2020
Wie geht es mit den Graffiti an der Stützmauer der Grabenstrasse weiter? Der Stadtpräsident hat mir versichert, dass er sich der Sache annehmen werde. Thomas Weingart besitzt mein volles Vertrauen. Was genau vorgenommen wird, bleibt unter den Beteiligten. Oberstes Ziel ist es, die Täter ausfindig zu machen und sie dann zur Rechenschaft zu ziehen. Wir sind auf die Mithilfe aus der Bevölkerund angewiesen. Gerne nehmen wird Hinweise entgegen.
4. Juni 2020
Frau Dr. med. Susanne Scheiwiler-Noser, Ärztin für Allgemeine Innere Medizin FMH, bewirbt sich um das freigewordene Amt einer Stadträtin. Bravo, kann ich da nur sagen! Ich selber habe die CVP-Kadidatin als korrekte, zurückhaltende, faire, intelligente und - nicht zuletzt - charmante Frau kennen gelernt. Eigentlich kann ich mir keine bessere Bewerberin für das sicher nicht immer leichte Amt vorstellen. Bischofszell und der Stadtpräsident dürfen sich glücklich schätzen, dass eine derart starke Persönlichkeit bereit ist, sich für die Menschen in unserem Städtchen einzusetzen. In Anbetracht der grossen Qualitäten der Ärztin, dürfte es für die Protagonisten der anderen Parteien schwierig werden, eine Kandidatin oder einen Bewerber mit gleichwertigen Eigenschaften zu finden...
23. Mai 2020
Wann wir uns zum ersten Mal nach langer Zeit wieder im Vicolo treffen, steht noch nicht fest. Da ich meines Alters wegen zur Hochrisikogruppe gehöre, werde ich mir Zeit lassen, bis ich mich wieder im Kreise der Vicolesi zeigen lasse. Schade - aber sinnvoll.
Zitronengässli Bischofszell (hinter dem Rathaus). Am linken Bildrand sind ein paar cm unseres Clubhauses
zu sehen..
24. April 2020
Die negativen Einflüsse des Corona-Virus - gibt es auch positive? - machen vor Bischoszell nicht halt: viele Veranstaltungen, unter diesen die Rosenwoche, wurden bereits ein Opfer des bösartigen Virus. Nun haben auch die Vicolesi - die Leute vom Vicolo - resigniert: das traditionelle Dixiekonzert von anfangs Juni wird abgesagt oder verschoben. Noch steht die definitive Lösung nicht fest. Diese wird vermutlich dann gefunden, wenn wir uns wieder im Zitronengässli treffen können. Es wäre jammerschade, wenn die fröhlich-heitere Veranstaltung in diesem Jahre nicht über die Bühne gehen könnte. Vielleicht gibt es die Möglichkeit, Risotto und Musik zu kombinieren. Nur so eine Idee...
5. April 2020
Kennen Sie die kürzeste Formel-1-Strecke der Welt? Nein? Sie befindet sich vor Ihrer Haustür. Sie beginnt beim Rest. Rosengarten und endet beim Velofachgeschäft Bühler. Das Besondere an dieser Graben-Rennstrecke: sie ist in beiden Richtungen befahrbar. Und die Tempi passen sich dem Wetter an. Vom Frühling bis zum Herbst wird bei trockenem und sonnigem Wetter auf die Tube gedrückt, was das Zeug oder die Strasse hält. Wie viele Automobilisten und Motorradfahrer die 50 km überschreiten, ist mir nicht bekannt. Auch nicht bekannt ist mir, ob je eine Geschwindigkeitskontrolle stattgefunden hat. Ich bin sicher, dass diese Raserproblematik bei der Gemeinde bekannt ist.
23. März 2020
CORONA-VIRUS-TELEFON
Brauchen Sie Unterstützung irgend welcher Art? Sie sind nicht verloren. Die folgende Telefonnumer hilft Ihnen weiter:
071 424 2424
Dass die Rosenwoche 2020 abgesagt wurde, haben Sie mit Sicherheit vernommen. Vielleicht bin ich einer der Wenigen, welcher diesen Entscheid begrüsst. Zum Einen, weil wir nicht wissen, wie die Infektionslage im Juni aussieht; zum Anderen, weil es für die Organisatoren eine Chance ist, genauer über die Bücher zu gehen und Schwachstellen zu ermitteln. Dass die Rosenwoche 2019 mit schwachen Besucherzahlen kein riesiger Hit war, ist wohl nicht nur der Hitze zuzuschreiben.
Noch steht nicht fest, ob wir Mitglieder aus dem Vicolo das traditionelle Dixiekonzert im Zitronengässli anfangs Juni organisieren. In diesem Falle haben wir Vicolesi noch genügend Zeit für einen Entscheid. Einer kurfristigen Absage stünde nichts im Wege.
Darf ich Sie höflich bitten, an den kommenden Stadtratswahlen teilzunehmen, unabhängig davon, wem Sie Ihre Stimme geben wollen. Dass ich den Namen der Berufskollegin auf den Wahlzettel schreiben werde, ist für mich klar. Damit möchte ich indes keine negative Stimmung gegen den guten Kandidaten der SVP verbreiten.
20. Januar 2020
Falls die Unternehmen steuerlich entlastet werden, müssen wir privaten Leute aus Bischofszell noch mehr Steuern bezahlen. Da hat unser Stadtpräsident natürlich Recht. Die bevorstehende Abstimmung wird zeigen, ob wir künftig mehr zur Kasse gebeten werden. Ich kenne meines Wissens keinen Menschen, der sich über eine grosse Steuerrechnung freut. Vielleicht ist mir dieser Sonderling nur noch nicht begegnet. Das ist die eine Seite der Botschaft. Die andere zeigt ein differenzierteres Bild: Unternehmen, die sich gerne hier niederliessen, werden sich wohl überlegen, ob sie ihre Zelte bei uns aufstellen wollen, wenn ihnen keine Steuererleichterung angeboten wird. Jeder muss für sich entscheiden, was er mehr gewichten will.
30./31.12.2019
War es für uns Bischofszeller ein gutes oder ein schlechtes Jahr? Wir dürfen nicht klagen, auch wenn die Steuern nach wie vor hoch sind. Dafür geniessen wir eine sehr gute Lebensqualität in und um unser Städtchen. Der Stadtpräsident macht seine Sache aus meiner Sicht prima. Die Mitglieder des Stadtrates kann ich weniger beurteilen. Erstaunt hat mich indes der unerwartete Rücktritt der CVP-Politikerin so kurz nach den Wahlen. Hoffentlich gelingt es, die Lücke mit einer qualifizierten Kandidatin oder einem hervorragenden Kandidaten zu schliessen. Hätte ich eine Anwärterin oder einen Anwärter, dem ich die Aufgabe zutraue, in petto, würde ich mich bei den zuständigen Leuten melden. Ich selber komme in meinem fortgeschrittenen "Trump"- Alter nicht mehr in Frage. Und ob ich geeignet wäre, weiss ich auch nicht. Ich hätte da gewisse Bedenken...
Im Übrigen sind wir am Mittwoch, den 27. Dezember 1978, im Sandbänkli eingezogen. Unsere erste Tochter Simone war damals halbjährig...Und die Eröffung der "Praxis Dr. Giger" war am 22. Januar 1979. Und wer war mein erster Patient???
23. November 2019
Alle Jahre wieder.... der Bischofszeller Adventsmarkt. Gross und klein freuen sich schon heute auf den kleinen aber feinen Adventsmarkt. In den Jahren seines Bestehens hat sich das Ereignis zu Beginn des Advents zu einem Geheimtip gemausert. Besucher von nah und fern lassen sich die wohlig-gemütliche Atmosphäre in der schmucken Altstadt nicht entgehen. Die vielen auswärtigen Gäste sind des Lobes voll ob der historischen Altstadtkulisse und ob der vielen geschmückten Auslagen. Zu den kleinen Gastgebern gehören auch wir Mitglieder des Vicolo-Teams, welches in unserem Clublokal am Zitronengässchen Jahr für Jahr eine heisse Suppe und diverse Getränke anbietet. Schon heute freuen wir uns auf Ihren Besuch.
28. Oktober 2019
Bischofszell war in den letzten Wochen das eine oder andere Mal am Fernsehen zu bewundern. Im Vergleichswettkampf mit anderen Dörfern hat es leider nicht ganz zum Sieg gereicht. Dennoch: was geboten wurde, war gut bis sehr gut - vielleicht mit Ausnahme des "Rosen- bzw. Hagebutten-Schnapses". Meiner Ansicht nach ging der Wettkampf im Kulinarik-Teil verloren. Kaum ein Teilnehmer hat das alkoholisierte Getränk als gut befunden. Grossartig war die Darbietung der Nachtwächter. Kompliment.
Die BINA würde gerne Vermicelles aus Ostschweizer Kastanien-Bäumen herstellen. Wie zu erfahren war, wagt ein Thurgauer Bauer das Experiment mit den Kastanien. Bisher ist der Erfolg überschaubar. Wer weiss: ich wäre nicht erstaunt, wenn sich das Risiko in ein paar Jahren auszahlen würde. Ein Abnehmer für die Kastanien wartet nur darauf, mehr einheimische Früchte kaufen zu können. Ganz offensichtlich halten die Thurgauer Produkte in Sachen Qualität mit den Kastanien aus dem Süden mit. Ein Bravo dem mutigen Landwirt.
31. August 2019
Das Städtlifest ist vorbei. Alle, die mitgewirkt haben oder Besucher waren, sind sie zufrieden und froh. Fast alle. Natürlich gehört es sich, dass die Stadtregierung den Organisatoren höchstes Lob ausspricht. Wie könnte es anders sein. Ich frage mich indes, ob da nicht einer vergessen oder absichtlich nicht erwähnt wurde? Ich meine Alt-Stadtpräsident Josef Mattle. Was er ohne fremde Hilfe, ohne OK, ohne Helfer aus den gemeindeeigenen Betrieben auf die Beine gestellt hat, verdient das Lob "grossartig". Dass nicht alle mit meinem Lob einverstanden sind, ergibt sich aus der Vorgeschichte, die ich hier nicht auftischen will, da ich beide Seiten - audiatur et altera pars - zu wenig gut kenne. Als Blasmusikfreund kam ich voll auf meine Rechnung - wohl nicht als einziger. Speis und Trank waren sehr gut und absolut preiswert, der Service prima. Dass sich unsere Partnerstädte über die Einladung - woher sie auch immer gekommen sein mag - ehrlich gefreut haben, war den Rednern anzumerken. Sie haben sich im Vier-Länderzelt wohl gefühlt. Es wäre ein unentschuldbares Versehen gewesen, hätte man sie nicht eingeladen...
22. Juli 2019
Nicht nur landesweit, auch in Bischofszell scheint in diesen Wochen die Zeit still zu stehen. Glücklicherweise haben wir einen Herrn Bundesrat Ignazio Cassis, der in fast jedes Fettnäpfchen tritt, das er finden kann... Dass er nun einen Teil des Schweizer Pavillons an der Weltausstellung 2020 von einer Zigarettenfirma sponsern lässt, zeigt deutlich auf, dass Herr Dr. med. nie in seinem Beruf gearbeitet hat (vielleicht ist dies auch besser so...). Schon mit seinem Verbot im Zusammenhang mit dem Pilatusflieger hat er den Bundesrat, der eine andere Meinung vertritt, desavouiert. Tja, was können wir da machen? Wie lange schauen die anderen Damen und Herren der Regierung noch in die Röhre? Immer und immer wieder hört man Kommentare über eine schwache Regierung in Bern. Dass daran etwas Wahres sein könnte, bezweifelt kaum jemand. Schade, dass die beiden neuen, eher starken Frauen den Tessiner Bundesrat bisher nicht in die Schranken weisen konnten. Kommt Zeit, kommt Rat (oder auch nicht...).
8. Juli 2019
Weshalb blieben in diesem Jahr viele Rosenfreunde zuhause? War es das heisse Wetter - nur das heisse Wetter? Die Antwort kennen vermutlich nur wenige.
Als Buffet-Mitarbeiter für das "Vicolo" ist nicht nur mir aufgefallen, dass wir weniger, viel weniger zu tun hatten als in den "guten Zeiten". Dass vorwiegend alkoholfreie Getränke genossen wurden, ist mit grosser Wahrscheinlichkeit dem Klima zu verdanken.
Dass sich die Organisatoren mit dem markanten Besucherrückgang befassen, steht für mich ausser Frage. Nur: welche Lösungen drängen sich in Anbetracht dessen auf, dass die Antworten nicht ganz einfach zu finden sind. Ist es möglich, dass der Höhepunkt überschritten wurde, wie dies bei allen öffentlichen Anlässen früher oder später zu beobachten ist? Aus welchem Grund ist vor wenigen Jahren ein Gross-Aussteller ausgestiegen? Werden andere namhafte Firmen sich in Anbetracht des schlechteren Besuches ein Weitermachen überlegen? Wäre es vielleicht hilfreich, den Anlass nur noch alle zwei Jahre durchzuführen? Muss das gesamte Konzept überarbeitet werden? Braucht das Organisationskomitee eine Blutauffrischung? Nur: wer stellt sich denn heute noch zur Verfügung?
Für mich steht nur eines fest: will man nicht noch mehr Besucher verlieren, m u s s etwas geschehen. Nur: woher nehmen und nicht stehlen...
15. Juni 2019
Das 14. Dixie-Konzert im Zitronengässli, organisiert durch die Vereinigung "vicolo del limone" war ein voller Erfolg. Noch nie waren so viele Zuhörer dabei und noch nie wurde so viel gegessen und getrunken. Ein Dankeschön an die Anwesenden, ein Dankeschön an die Musiker und nicht zuletzt ein Dankeschön an die eifrigen Mithelfer vorne und hinten. Kein unwesentlicher Faktor für den grossen Erfolg war mit Sicherheit das Wetter, das sich besser gehalten hat als vor Beginn des Konzertes befürchtet werden musste. So Gott will wird die Tradition im nächsten Jahr forgesetzt. Details werden demnächst abgeklärt.
20. Mai 2019
Die Stimmberechtigten aus Bischofszell haben das Vorhaben für einen Entlastungs-Korridor klar abgelehnt. Keine Überraschung. Damit sind die vorgeschlagenen "Lösungen" vom Tisch. Was bleibt übrig? Nicht viel. Anzumerken gilt es, dass das Projekt nicht wegen schlechter Vorschläge gescheitert ist; vielmehr sehe ich wohl nicht als Einziger keine vernünftige Entlastungsmöglichkeit für das Zentrum. Das Nein ist nicht gegen die Planung und die Planer gerichtet. Vielmehr erscheint es mir fast unmöglich, aufgrund der topographischen und baulichen Vorgaben eine halbwegs befriedigende Umfahrung zu gestalten. Wäre eine sinnvolle Realisierung vor 30 oder 40 Jahren möglich gewesen? Eher nein. Und was werden die nächsten 30 oder 40 Jahre bringen? Das weiss der liebe Gott. Ich bin mir sicher, dass unsere Generation keine Umfahrung erleben wird, welche den Namen verdient. Na und?
Unser Stadtpräsident macht sich für mehr Sicherheit stark. Einverstanden. Jeder, der einen guten Vorschlag zu Verbesserung der Sicherheit im Verkehr zu kennen glaubt, soll sich doch im Bischofszeller Rathaus melden. Ich bin sicher, dass er auf offene Ohren und wache Augen trifft.
10. Mai 2019
Hört und sieht man sich in Bischofszell dieser Tage um, ist kaum Begeisterung für die eine oder andere Variante der "Umfahrung" zu vermerken....Die Gegner haben das Wort. Wollte man heute eine Entscheidung treffen, würden wohl beide Pläne bachab geschickt - trotz gutgemeinter, emotionaler Intervention unseres Stadtpräsidenten in der Presse. Ganz offensichtlich bin ich nicht er Einzige, der in den vorgeschlagenen "Lösungen" eben keine solche sieht. Auch wenn es zu keiner Entscheidung für die "Entlastung" kommt, wird Bischofszell vermutlich nicht untergehen. Und der Steuerfuss würde nicht steigen - im Moment. Also: cool bleiben, die eigene Meinung zum Ausdruck bringen und abwarten, was geschieht. Es kommt ja ohnehin, wie es muss. Die Verlierer mit Respekt und Anstand behandeln. Fair eben... Meine Prognose, die vermutlich nur wenige interessiert: es wird der Plan C obsiegen (vgl. weiter unten).
29. April 2019
"UMFAHRUNG BISCHOFSZELL"
Seit bald 50 Jahren - dies meine Schätzung - kommt die "Umfahrung Bischofszell" ca. alle Schaltjahre wieder aufs politische Tapet. Allein aus der langen Verweildauer des Projektes lässt sich der Schluss ziehen, dass eine einigermassen befriedigende Lösung bisher nicht gefunden werden konnte. Im Augenblick wird über zwei Varianten diskutiert. Befürworter und Gegner kreuzen die Klingen, was einem freiheitlichen Staat wohl ansteht. Für mich sind beide Vorschläge mit grosser Skepsis zu geniessen. Denn, das Hauptziel, nämlich eine Umfahrung, wird weder mit Plan A, noch mit Plan B erreicht. Ich gebe jenen Bewohnerinnen und Bewohnern des Städtchens recht, die der Meinung sind, es handle sich in Tat und Wahrheit nicht um eine Umfahrung, sondern um eine Verlegung eines Verkehrsteils vom Zentrum in die Peripherie. Anders und vielleicht versändlicher formuliert: es handelt sich in um eine Verlagerung, egal, welche Variante man wählt. Dass sich die familienreiche Peripherie gegen die Umfahrungspläne wehrt, ist für mich so was von verständlich. Und ich weiss, wovon ich spreche, lebe ich doch mit meiner Familie seit gut 40 Jahren an der Grabenstrasse...Und bisher wäre ich nie auf die Idee gekommen, mich für eine Umfahrung stark zu machen.
Die angestrebte Teillösung wirft zusätzliche Fragen auf:
1. Wie soll das Vorhaben finanziert werden?
2. Kann man überhaupt abschätzen, um wie viele oder wie wenige Prozente der Verkehr durch die Grabenstrasse abnehmen wird?
3. Wird durch einen allfällige Realisierung der Standort Bischofszell für Familien und Industrie attraktiver?
Mein Fazit: ich würde einen Plan C vorschlagen, welcher besagt, dass die Pläne erneut schubladisiert werden bis Eine oder Einer mit einem genialen Geistesblitz Furore macht.